1337/A(E) XXVII. GP
Eingebracht am 24.02.2021
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Entschließungsantrag
der Abgeordneten Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen
betreffend Aufsichtsversagen darf nicht zu Willkür bei Covid-Impfungen führen
Vor kurzem wurden die
Covid-Impfungen je Altersgruppe online gestellt (1). Dabei fällt
sofort auf, dass der Anteil der geimpften über 75-jährigen zwischen
den Bundesländern stark variiert. Während Oberösterreich einen
Anteil von 50 Prozent ausweist, liegt der entsprechende Wert in NÖ
lediglich bei 19 Prozent. Das ist bemerkenswert und höchst unerfreulich,
da im Impfplan Personen in Alters-/Pflegeheimen und Personen über 80
Jahren priorisiert werden (2). Diesbezüglich wird leider erneut
offensichtlich, dass der Gesundheitsminister seine Aufsichtsfunktion nicht
wahrnimmt und chaotische Impf-"Strategien" in den Bundesländern
zulässt. Gerade in Zeiten der knappen Impfstoffressourcen ist aber ein
starke Leitung und Koordination durch den Gesundheitsminister und die strikte
Einhaltung des Impfplanes zugunsten der Risikogruppen entscheidend.
Quellen:
(1) https://info.gesundheitsministerium.at/opendata/
(2) https://www.sozialministerium.at/dam/jcr:18101f10-25e2-4e27-9fa2-3cb54a4bf9bb/COVID-19_Impfplan.pdf
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende
Der Nationalrat wolle
beschließen:
"Der Bundesminister
für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz wird aufgefordert,
den Impfplan strikt zugunsten der Risikogruppen einzuhalten sowie seine
Aufsichts- und Weisungsfunktion gemäß EpiG und
COVID-MaßnahmenG gegenüber den Bundesländern wahrzunehmen."
In formeller Hinsicht wird die Zuweisung an den Gesundheitsausschuss vorgeschlagen.