1728/A(E) XXVII. GP

Eingebracht am 16.06.2021
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Entschließungsantrag

der Abgeordneten Yannick Shetty, Kolleginnen und Kollegen

betreffend Diskriminierung im Amateursport

 

Eine Studie1 (April 2021) hat untersucht, inwiefern ein ausländisch klingender Name die Kontaktaufnahme zu Amateursportvereinen erschwert. In 22 Ländern wurden dabei 23.000 Klubs angeschrieben - darunter mehr als 1.800 in Österreich. Dabei hat sich gezeigt, dass Österreich zu den Ländern gehört, bei denen eine solche Diskriminierung am häufigsten vorkommt. Während Personen mit einem fremd klingenden Namen im Durchschnitt eine um 10 Prozent geringere Wahrscheinlichkeit auf eine Antwort hatten, ist der Studie zufolge diese Wahrscheinlichkeit in Österreich, Ungarn und Kroatien sogar um 20 Prozent geringer.2

Dieses Ergebnis zeigt deutlich auf, dass es in Österreich Fehlentwicklungen hinsichtlich Rassismus im Sport gibt, die es anzupacken gilt. Dies gilt vor allem deshalb, weil dem Sport eine wichtige Bedeutung bei der Überwindung von kulturellen Barrieren zukommt. Die integrative Kraft des Sports sollte nicht dadurch geschwächt werden, dass es bereits bei der Kontaktaufnahme zu einer diskriminierenden Vorselektion kommt.

 

Quellen:

1  https://doi.org/10.1057/s41599-021-00773-2

2 https://kurier.at/sport/studie-vermeintliche-auslaender-werden-im-amateursport-in-oesterreich-diskriminiert/401379488

 

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgenden

ENTSCHLIESSUNGSANTRAG



 

 


Der Nationalrat wolle beschließen:

"Die Bundesregierung, insbesondere der Bundesminister für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport, wird aufgefordert, Initiativen zur Verhinderung diskriminierender Praktiken im Amateursport zu fördern und durch eigene Projekte mehr Integration im Amateursport zu ermöglichen." 


In formeller Hinsicht wird die Zuweisung an den Sportausschuss vorgeschlagen.