21/BI XXVII. GP
Eingebracht am 29.01.2020
Dieser Text ist elektronisch
textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind möglich.
Parlamentarische Bürgerinitiative
betreffend
STOPP 5G-Mobilfunknetz
Seitens der EinbringerInnen wird das Vorliegen einer Bundeskompetenz in folgender Hinsicht angenommen:
Das Telekommunikationsgesetz (TKG 2003) ist eine Bundeskompetenz
Dieses Anliegen wurde bis zur Einbringung im Nationalrat von 1.860 BürgerInnen mit ihrer Unterschrift unterstützt. (Anm.: zumindest 500 rechtsgültige Unterschriften müssen für die Einbringung im Nationalrat vorliegen.)
Anliegen:
Der Nationalrat wird ersucht,
in Gesetzgebung und Verwaltung alles zu unternehmen, dass
* die Inbetriebnahme des 5G-Netzes bis zum Vorliegen einer wissenschaftlichen Untersuchung für die Festlegung eines Grenzwertes ausgesetzt wird und dass
* der Nationalrat die erforderlichen Änderungen im Telekommunikations-Gesetz beschließt.
(Falls der Vordruck nicht ausreicht, bitte auf Beiblatt fortsetzen)
Parlamentarische Bürgerinitiative
STOPP
5G-Mobilfunknetz
Zwischen Datenrausch und Krebsgefahr
Wir alle machen uns Sorgen um unsere Gesundheit und die unserer Familien. Was können wir dagegen tun? So wird von vielen besorgten Mitbürgern gefragt.
Denn obwohl das neue „ultraschnelle" Mobilfunknetz 5G erst einige Gemeinden in ganz Österreich mit Mobilfunk versorgt, löst es große Angst aus.
Wie geht es weiter, wenn ab 2020 alle
Landeshauptstädte mit der neuen Mobilfunktechnik 5G
abgedeckt werden?
Warum hinterfragt keiner die Gesundheitsrisiken?
Vorsorgeprinzip
Ein
wesentlicher Grundsatz der aktuellen Umwelt und Gesundheitspolitik in Europa
ist das Vorsorgeprinzip. Danach sollen Schäden für die Umwelt und vor
allem für die menschliche Gesundheit
im Voraus vermieden oder weitestgehend verringert werden. In diesem Sinne hat
der Staat die Pflicht, vorsorglich alle Maßnahmen zum Schutz seiner
Bürger zu treffen.
Weltweiter 5G-Appell von Ärzten und Wissenschaftlern
Mobilfunkantennen gibt es schon überall.
Nicht nur die Mobilfunkantennen neben Häuser oder auf
den Dächern strahlen, auch beinahe alle Flugzeuge haben schon auf
WLAN-Dauerbetrieb umgestellt, damit die Fluggäste ununterbrochen ihr
eigenes Unterhaltungsprogramm genießen können.
Experten zufolge zerstört Mobilfunk- oder
Mikrowellenstrahlung langsam unser Wohlbefinden. Es ist
eine unsichtbare Gefahr, die sich ähnlich verhält wie Krebs. Wir
können solang gut damit leben bis wir selbst von der Diagnose betroffen
werden. Daher fordern mehr als 180 Wissenschaftler und Ärzte von
36 Ländern ein Moratorium (Aussetzen) beim Ausbau
der fünften Generation für Telekommunikation (5G), bis mögliche
Risiken für die menschliche Gesundheit und die Umwelt vollständig
durch industrieunabhängige Wissenschaftler erforscht wurden. Denn es ist
erwiesen, das HF-EMF (hochfrequentierte elektromagnetische Felder) für den
Menschen und die Umwelt schädlich sein
können.
5G
steht für „die fünfte Generation" der Mobilfunktechnik und
ist 100-mal schneller als die bisherige Technik. Da 5G nur über kurze
Entfernungen funktioniert werden viele neue Antennen benötigt. Die
vollständige Einführung wird in städtischen Gebieten zu Antennen
im Abstand von 10 bis 12 Häusern führen. Damit wird die
Zwangsbestrahlung stark erhöht. Zahlreiche aktuelle wissenschaftliche Veröffentlichungen
haben gezeigt, dass sich elektromagnetische Felder auf lebende Organismen
bereits bei Intensitäten auswirken, die weit unterhalb der meisten
nationalen und internationalen Grenzwerte liegen.
Zu den Auswirkungen gehören erhöhtes
Krebsrisiko, Zellstress, eine Zunahme schädlicher freier
Radikale, Genschäden, strukturelle und funktionelle Veränderung am
Fortpflanzungssystem,
Lern-
und Gedächtnisdefizite, neurologische Störungen sowie negative
Auswirkungen auf das
allgemeine Wohlbefinden bei Menschen.
Außerdem droht neben den gesundheitlichen
Risiken die Nutzung von 5G für eine stärkere Kontrolle
und Überwachung der Bürger.
Bei Laborratten wuchsen mehr Tumore
Im
November 2018 wurde eine Studie veröffentlicht, an der Forscher im Auftrag
des
US-Gesundheitsministeriums mehr als zehn Jahre lang gearbeitet haben.
Dafür setzten die Wissenschaftler des „National Toxicology
Program" rund 7.000 Ratten und Mäuse lebenslang für neun
Stunden am Tag der Mobilfunkstrahlung aus. Zur Überraschung der Forscher
fanden sie nicht nur Schäden in den DNA-Strängen der Hirnzellen bei
Mäusen, sondern die bestrahlten männlichen Ratten entwickelten zudem
signifikant mehr bösartige Tumore an den Nervenzellen des Herzmuskels als
ihre nicht bestrahlten Artgenossen. Auch die Zahl der Hirntumore lag um drei
Prozent höher als in der Kontrollgruppe.
Sind Wählerstimmen wichtiger als unser Leben?
Trotzdem
möchte Österreich Vorreiter für technologischen Fortschritt und
Wettbewerbsfähigkeit sein und sich unvorbereitet und ohne fundierte
wissenschaftliche Untersuchungen auf 5G einlassen.
Ex-Bundeskanzler Sebastian Kurz postete dazu auf Facebook: „Mein Ziel ist
es, Österreich zur
führenden Digital-Nation zu machen!" Worauf es Kritik hagelte:
„Wir werden durch die Funkwellen gegrillt wie ein Hendl" so die
Antwort eines Users.
Andere Länder agieren vorsichtiger, denn in
Brüssel wurde der 5G-Ausbau gestoppt. „Die Menschen hier sind keine
Versuchskaninchen", meinte Umweltministerin Céline Fremault und zog
den Stecker. Belgien hat die strengsten Strahlenschutzvorschriften der Welt.
Und auch in Genf wurde das Projekt
als zu riskant eingeschätzt.
Als alternative Technik wäre die Nutzung der Glasfasertechnik möglich!
Gesundheitsschutz ist Menschenschutz
Da
durch die Nutzung von 5G die Menschen einer noch höheren Zwangsbestrahlung
als derzeit ausgesetzt werden, deren Risiken momentan nicht ansatzweise
abschätzbar sind, fordert die
Christliche Partei Österreichs (CPÖ) ein Aussetzen der Inbetriebnahme
des 5G-Netzes bis eine wissenschaftliche Untersuchung die Festlegung eines
Grenzwertes ermöglicht.
Wir wollen nicht Pionierarbeit für eine neue
Technologie leisten, welche ein
hohes Gesundheitsrisiko für unsere Bürger darstellt.