23/BI XXVII. GP
Eingebracht am 04.03.2020
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möglich.
Parlamentarische Bürgerinitiative
betreffend Freiheit für Julian Assange - Keine politischen Gefangenen in Europa |
Seitens der Einbringerlnnen wird das Vorliegen einer Bundeskompetenz in
folgender Hinsicht angenommen:
Der Nationalrat bzw. Bundesregierung kann sich auf europäischer Ebene
für die Freilassung von Julian Assange einsetzen. Das kann sowohl
innerhalb der EU als auch bilateral mit Großbritannien. Weiters ist der
Bundesregierung möglich politisches Asyl zu gewähren und
Staatsbürgerschaften zu verleihen.
Dieses Anliegen wurde bis zur Einbringung im Nationalrat von 650 BürgerInnen mit ihrer
Unterschrift unterstützt. (Anm.: zumindest 500 rechtsgültige
Unterschriften müssen für die Einbringung im Nationalrat vorliegen.)
Anliegen:
Der Nationalrat wird ersucht,
die
Bundesregierung aufzufordern und nötigenfalls dieser Forderung mit einem
Gesetz Nachdruck zu verleihen, öffentlich und unter Nutzung aller
rechtlichen und medialen Möglichkeiten die Freilassung von Julian Assange
zu erreichen. Weiters soll der Nationalrat erwirken, dass Julian Assange so schnell
wie möglich politisches Asyl in Österreich erhält und, wenn
nötig, ihm die österreichische Staatsbürgerschaft verliehen
wird.
Begründung:
Der UN-Sonderberichterstatter für Folter, Nils Melzer, stellt in seinem am
1. November 2019 veröffentlichten
Bericht fest, dass sich der Gesundheitszustand von Julian Assange binnen kurzer
Zeit rasant verschlechtert hat und sein Leben mittlerweile in Gefahr ist.
Julian Assange weist "alle typischen Symptome von andauernder, psychischer
Folter auf“ so Melzer weiter. Trotz der direkten Aufforderung von Herrn
Melzer an die britische Regierung, die Haftbedingungen zu ändern und die
Einzelhaft zu beenden, gab es keine Schritte in diese Richtung. Nicht einmal
eine Untersuchung wurde beauftragt und das obwohl die UN-Konvention gegen Folter
Staaten dazu bei Verdacht verpflichtet. Weiters wird der Zugang von Julian
Assange zu seinen Anwälten sowie Unterlagen zu seinem Fall massiv
erschwert und behindert. Das Grundrecht seine Verteidigung vorzubereiten und
damit ein faires Gerichtsverfahren zu erhalten wird somit ebenfalls
ausgehebelt. Abschließend sagt Herr Melzer: "Meiner Ansicht ging es
in diesem Fall nie um die Schuld oder Unschuld von Herrn Assange, sondern
vielmehr aus ihm ein Exempel zu machen, was passiert, wenn man Fehlverhalten
von Regierung, mutmaßliche Kriegsverbrechen und Korruption
veröffentlicht."
(Falls der Vordruck nicht ausreicht, bitte auf Beiblatt fortsetzen)
Parlamentarische Bürgerinitiative betreffend |
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Erstunterzeichner/in |
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Name |
Anschrift und |
Geb. Datum |
Datum der Unterzeichnung |
Eingetragen in die Wählerevidenz der |
Fayad Mulla |