534 der Beilagen zu den Stenographischen Protokollen des Nationalrates XXVII. GP

 

Bericht

des Sportausschusses

über den Antrag 1038/A(E) der Abgeordneten Christoph Zarits,
Mag. Agnes Sirkka Prammer, Kolleginnen und Kollegen betreffend #comebackstronger – Maßnahmenprogramm für den Österreichischen Sport nach der COVID-19-Krise

Die Abgeordneten Christoph Zarits, Mag. Agnes Sirkka Prammer, Kolleginnen und Kollegen haben den gegenständlichen Entschließungsantrag am 18. November 2020 im Nationalrat eingebracht und wie folgt begründet:

„Die COVID-19-Krise wird trotz der Bemühungen aller für das Sportwesen Verantwortlichen auf Bundes-, Landes- oder Gemeindeebene langfristige Auswirkungen auf den Österreichischen Sport haben. Denn der Schutz der Gesundheit der Sportlerinnen und Sportler und aller im Sport Beteiligten ist vorrangig. Mit zahlreichen Maßnahmen wurde versucht, den Sport in dieser schweren Zeit zu unterstützen. Beispielhaft sei erwähnt:

-       Neuregelung im Einkommensteuergesetz: Sicherstellung, dass die pauschalen Reise­aufwands­entschädigungen weiterhin an Sportler/innen, Schiedsrichter/innen und Sportbetreuer/innen wie z.B. Trainer/innen steuerfrei ausgezahlt werden können, auch wenn aufgrund der COVID-19-Krise die Sportstätten gesperrt sind und daher beispielsweise kein gemeinsames Training oder kein gemeinsamer Wettkampf stattfinden kann. Dies umfasst auch das Abhalten von Online-Einheiten;

-       Bundesgesetz zur Sicherung des Kunst-, Kultur- und Sportlebens vor weiteren Auswirkungen der COVID-19-Pandemie (Kunst-, Kultur- und Sportsicherungsgesetz – KuKuSpoSiG): Eröffnung der Möglichkeit für Veranstalter und Betreiber, anstelle ihrer Rückzahlungspflicht entsprechende Gutscheine auszugeben;

-       Einrichtung des NPO-Fonds mit einem Volumen von 700 Millionen Euro und eines Förder­programms für die Ligen. Diese ‚Hilfstöpfe‘ für den Sport im Besonderen, aber auch für alle Non-Profit-Vereine im Allgemeinen, genauso für die Profi-Ligen in Österreich wurden mit Anfang Oktober verlängert;

-       Vorbildliche Umsetzung der Covid-19-Lockerungsverordnungen und Covid-19- Maßnahmen­verordnungen, Einrichtung zusätzlicher Präventionskonzepte durch die Sportverbände. Rasche, kompetente und zielgerichtete Information des Österreichischen Sports durch Sport Austria in Abstimmung mit dem Bundesministerium für Kunst, Kultur, Öffentlichen Dienst und Sport.“

Die genannten Maßnahmen haben dazu beigetragen, den österreichischen Sport bestmöglich durch die ersten Monate der COVID-19-Krise zu bringen.

Dennoch ist die österreichische Sportlandschaft durch die Krise in einer sehr schwierigen Situation. Aufgrund der erschwerten Bedingungen haben viele Menschen – Erwachsene, Jugendliche und Kinder – die Sportausübung eingestellt. Sie sind aus Vereinen ausgetreten oder haben Mitgliedschaften ruhend gestellt. Oftmals haben auch Übungsleiter/innen und Trainer/innen das Handtuch geworfen und Funk­tio­när/in­nen ihre Tätigkeit aufgegeben. Dadurch fehlen vielen Vereinen sowohl die personellen als auch die finanziellen Mittel, um wieder zu einem normalen Betrieb zurückkehren zu können.

Die nächsten Monate werden weitere Herausforderungen bringen. Insbesondere gilt es zu verhindern, dass dem organisierten Sport langfristig Mitglieder abhanden kommen und die Menschen in Österreich durch die eingeschränkte Mobilität weniger Bewegung und Sport ausüben können. Aus diesem Grund soll in Kooperation mit Expertinnen und Experten aus dem Sport ein Maßnahmenpaket erarbeitet werden, das den Sport gestärkt aus der COVID-19-Krise hervorgehen lassen soll.

Viele Sportlerinnen und Sportler aus allen Bereichen – Profis wie Amateure – haben in ihren Sport­lauf­bahnen schon Rückschläge erlebt. Verletzungen, Niederlagen oder erzwungene Pausen warfen sie in ihren Planungen zurück. Sie schafften es aber, durch Einsatz, Ausdauer, Disziplin und Konsequenz wieder dorthin zurück zu kommen, wo sie schon waren. Meist waren sie durch diese Erfahrung gewachsen und gingen mit der Erfahrung, diese schwierige Situation gemeistert zu haben, gestärkt aus der Krise hervor. Viele dokumentierten ihre Erfolge und teilten diese Erfahrungen online unter dem Hashtag #comebackstronger.

Die österreichische Sportlandschaft, in der sich so viele Menschen unermüdlich und oft ehrenamtlich dafür einsetzen, dass die Menschen in Österreich die Möglichkeit zur sportlichen Betätigung und Ausbildung bekommen, hat durch COVID-19 ebenfalls einen Rückschlag erlitten. Während dieser Krise haben die Menschen, die in den Vereinen, Verbänden und Sportorganisationen tätig sind, mit unbeschreiblich viel Energie und Kreativität gezeigt, dass sie sich nicht unterkriegen lassen. Zur Unter­stützung soll daher nun ein Maßnahmenpaket geschnürt werden, damit auch der österreichische Sport aus dieser Krise gestärkt hervorgeht.

 

Der Sportausschuss hat den gegenständlichen Entschließungsantrag in seiner Sitzung am 26. November 2020 in Verhandlung genommen. An der Debatte beteiligten sich außer dem Berichterstatter Abgeordneten Christoph Zarits die Abgeordneten Maximilian Köllner, MA, Petra Steger, Rudolf Silvan und Yannick Shetty.

 

Bei der Abstimmung wurde der gegenständliche Entschließungsantrag der Abgeordneten Christoph Zarits, Mag. Agnes Sirkka Prammer, Kolleginnen und Kollegen einstimmig beschlossen.

Als Ergebnis seiner Beratungen stellt der Sportausschuss somit den Antrag, der Nationalrat wolle die angeschlossene Entschließung annehmen.

Wien, 2020 11 26

                               Christoph Zarits                                                  Mag. Agnes Sirkka Prammer

                                   Berichterstatter                                                                            Obfrau