192/J XXVII. GP

Eingelangt am 26.11.2019
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind möglich.

Anfrage

der Abgeordneten Sonja Hammerschmid,

Genossinnen und Genossen

 

 

an die Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Forschung

 

betreffend das Projekt „Grundkompetenz absichern“

 

 

Im Schuljahr 2017/18 wurde das von mir initiierte Projekt „Grundkompetenzen absichern“ gestartet. Dieses Förderprogramm rückt jene Schulen in den Mittelpunkt, die bei den Bildungsstandard-Überprüfungen unter dem Österreich-Schnitt und unter ihrem Erwartungsbereich liegen. Diese Schulen sollten sowohl eine stärkere Aufmerksamkeit durch die Schulaufsicht als auch Unterstützung durch eine mehrjährige Begleitung durch Teams aus SchulentwicklerInnen, FachdidaktikerInnen und SchulpsychologInnen bzw. SchulsozialarbeiterInnen erhalten. Das Ziel ist es, die Stärken und Schwächen der Kinder so früh wie möglich zu erkennen und im Rahmen der Individualisierung und differenzierten Förderung zu berücksichtigen. Diese Förderung betrifft die Primär- und Sekundarstufe (inklusive 9. Stufe). So sollen mehr SchülerInnen die Grundkompetenzen in Deutsch, Mathematik und Englisch erreichen. Die türkis-blaue Regierung hat unter BM Faßmann angekündigt, das Projekt fortzuführen. Wie es nun um das Projekt steht, ist allerdings unklar.

Die unterzeichneten Abgeordneten richten an die Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Forschung nachstehende

Anfrage:

1.    Was ist der Umsetzungsstand des Projektes?

2.    Soll das Projekt fortgeführt werden?

3.    Wie viele Schulen nehmen im Schuljahr 2019/20 am Projekt teil (1. und 2. Kohorte)? Bitte um Aufgliederung nach Schultyp und Bundesland.

4.    Wie viele Schulen sollen in der 3. und 4. Kohorte am Projekt teilnehmen? Bitte um Aufgliederung nach Schultyp und Bundesland.

5.    Nach welchen Kriterien erfolgt die Auswahl der Schulen?

a.   Werden die Ergebnisse der Bildungsstandards herangezogen?

b.   Wie wirkt sich die Systemumstellung (BIST Erhebung wird durch iKPM Testung ersetzt) auf das Projekt „Grundkompetenz absichern“ aus?

6.    Welche ExpertInnen sind im Rahmen des Projektes eingebunden (wissenschaftlicher Beirat, Projektteam, usw.)?

7.    Wie setzen sich die „multiprofessionellen Teams“ zusammen?

8.    Wird an den PHs genügend strategischer Fokus auf Schulentwicklungsbegleitung gesetzt? (z.B. Qualifizierung von SchulentwicklungsbegleiterInnen und FachdidaktikerInnen, Bereitstellung von Ressourcen für die Entwicklungsbegleitung von Schulen)

a.    Bildet sich dies auch im neuen Entwicklungsplan ab?

b.    Bildet sich dies in den Ziel- und Leistungsplänen der PHs ab?

9.    Auch der Schulaufsicht kommt eine wichtige Rolle im Qualitätsmanagement zu. Wie qualifiziert ist das Personal der Schulaufsicht hierfür? Welche Maßnahmen werden getroffen um dieses besser zu qualifizieren?

10.  Wird das Projekt durch eine Evaluierung begleitet?

a.    Wenn ja, wer führt die Evaluierung durch?

b.    Wenn ja, bitte um Darstellung erster Zwischenergebnisse.

c.    Wenn nein, warum nicht?

11.  Wie ist die Gesamteinschätzung ihres Ressorts zum bisherigen Projektverlauf sowie Zielerreichung und Zwischenergebnissen? Welche Konsequenzen werden für die schulische Qualitätsarbeit daraus abgeleitet?