648/J XXVII. GP
Eingelangt am 24.01.2020
Dieser Text wurde elektronisch übermittelt. Abweichungen vom Original sind
möglich.
Anfrage
der Abgeordneten Douglas Hoyos-Trauttmansdorff, Kolleginnen und Kollegen
an die Bundesministerin für Landesverteidigung
betreffend Vorrat und Nachbeschaffung von Verbandsmaterial beim Österreichischen Bundesheer
Medienberichterstattungen zufolge (https://www.krone.at/2076705) gibt es beim Österreichischen Bundesheer Engpässe eines speziellen Wundverbandes. Diese Informationen gehen aus einem internen Mail hervor - in welchem auch darauf hingewiesen wird, dass diese nicht nachbestellt werden. Zudem sollen zur Grundausrüstung gehörende Spezialverbände ihre Haltbarkeit bereits überschritten haben. Grundsätzlich scheinen die Engpässe aber nicht nur diesen Wundverband zu betreffen, sondern den gesamten Lagerbestand des österreichischen Bundesheeres.
Der Artikel wurde offenbar verfasst ohne ein offizielles Statement des Bundesheeres abzuwarten. Aus dieser Aussendung (https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20200113_OTS0166/bundesheer-ausreichend-verbandsmaterial-vorhanden) geht hervor, dass vom erwähnten Wundverband "Compressed Gauze" ausreichend Lagerbestand vorhanden ist und auch für Einsatzzwecke ausgegeben werden kann. Zudem wird darauf hingewiesen, dass nach dem Medizinproduktgesetz für das Bundesheer möglich ist, Medizinprodukte auch über das Ablaufdatum hinaus zu verwenden und die Wirksamkeit über interne Untersuchungen sichergestellt würde.
Unklar ist allerdings die Herkunft des Schreibens sowie der tatsächliche Zustand der Lagerbestände.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende
1. Welche Medizinprodukte gehören zur Grundausrüstung des
Österreichischen Bundesheeres?
a. Ist der Lagerbestand aller notwendigen Medizinprodukte ausreichend?
b. Wenn nein, warum nicht und wann werden diese nachbestellt?
c. Wie regelmäßig werden die Lagerbestände kontrolliert?
d. Wie oft und unter welchen Voraussetzungen gibt es Untersuchungen, um die
Wirksamkeit schon abgelaufener Medizinprodukte zu testen?
2. Ist die Herkunft des im Krone-Artikel beschriebenen internen
Schreibens bekannt?
a. Wenn ja, von wem ging dieses aus und auf welcher Basis ist dieses entstanden?