874/J XXVII. GP

Eingelangt am 14.02.2020
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Anfrage

 

der Abgeordneten Dr. Helmut Brandstätter, Kolleginnen und Kollegen

an die Bundesministerin für Klimaschutz/Umwelt/Energie/Mobilität/Innovation und Technologie

betreffend FFG-Förderung für Zukunftsprojekte

 

 

Das BMVIT initiierte 2011 die FTI-Initiative "Produktion der Zukunft", um die Produktionsforschung in Österreich zu fördern und auszubauen. Im Fokus stehen die Herstellung konkurrenzfähiger Produkte und die Steigerung der Produktivität zur Sicherung des Wirtschaftswachstums. Insbesondere Vorhaben mit besonders hohem Innovationsgehalt und erhöhtem Entwicklungsrisiko werden gefördert. Neben nationalen umfasst die Initiative auch transnationale (European Research Area Network M-ERA.NET „From Materials Science and Engineering to Innovation for Europe“) Einreichmöglichkeiten und bilaterale Ausschreibungen mit China.

Noch bis 26. Februar 2020 läuft die 33. Ausschreibung "Produktion der Zukunft". Diese ermöglichte die Einreichung von transnationalen kooperativen FTE-Projekten gemeinsam mit der SHANGHAI University (SHU) und widmet sich den Themenfeldern innovative Sensoren und Sensorsysteme, Advanced Materials und Nanomaterialien. Bereitgestellt werden rund 20 Millionen Euro.

Eine weitere Förderinitiative des BMVIT, "IKT der Zukunft", die 2012 ins Leben gerufen wurde, widmet sich der Informations- und Kommunikationstechnologie. Um die gesetzten Ziele (Weiterentwicklung von Spitzentechnologien, Spitzenpositionen im Wettbewerb und als Forschungsstandort, Gewinn/Bereitstellung von Spitzenkräften) zu erreichen, wurden vier Themenfelder definiert. Hierbei handelt es sich um die Beherrschung von komplexen IKT-Lösungen, sichere Systeme, intelligente Systeme und Schnittstellen von Systemen. Auch "IKT der Zukunft" vereint nationale und transnationale Förderprogramme.

Die 8. Ausschreibung "IKT der Zukunft" läuft noch bis 23. März 2020. Bereitgestellt werden rund 6 Millionen Euro.

Es steht außer Frage, dass die Ergebnisse solcher zukunftsweisenden Forschungsprojekte einen wertvollen Beitrag zur Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts und zu Österreichs Aufstieg in die Reihe der Innovation Leaders leisten. Detaillierte Statistiken zur Anzahl der geförderten und nicht geförderten Projekte (und die Gründe für Erfolg oder Nichterfolg) sind daher äußerst relevant, um die Höhe zukünftiger Förderbudgets für diese Forschungsprojekte entsprechend anzupassen.

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende

Anfrage:



1.    Bitte um Darstellung der Höhe der Förderbudgets nach Ausschreibungsrunde und Gesamtbudget pro Jahr jeweils für "Produktion der Zukunft" und "IKT der Zukunft" (seit Initiierung der Initiativen).

2.    Bitte um Übermittlung der Förderquoten pro Ausschreibungsrunde und Gesamtquoten pro Jahr jeweils für "Produktion der Zukunft" und "IKT der Zukunft" (seit Initiierung der Initiativen).

a. Bitte um differenzierte Darstellung nach geförderten und nicht geförderten Projekten pro Ausschreibungsrunde und Gesamtzahlen pro Jahr jeweils für "Produktion der Zukunft" und "IKT der Zukunft" (seit Initiierung der Initiativen).

3.    Wie viele als förderbar eingestufte Projekte konnten seit Initiierung der Initiativen pro Ausschreibungsrunde und pro Jahr mangels Budgets nicht gefördert werden? Bitte um getrennte Darstellung für "Produktion der Zukunft" und "IKT der Zukunft".

a. Welchen Überzeichnungsquoten entspricht dies? Bitte um getrennte Darstellung für "Produktion der Zukunft" und "IKT der Zukunft".

4.    Plant das BMK eine Erhöhung der Förderbudgets für kommende Ausschreibungen von "Produktion der Zukunft" bzw. "IKT der Zukunft"?

a. Wenn ja, ab wann?

b. Wenn ja, um welchen Faktor?

c. Wenn nein, warum nicht?

5.    Plant das BMK die Einrichtung weiterer Förderinitiativen für zukunftsweisende Forschungsfelder?

a. Wenn ja, wie viel Budget sollen diese erhalten? Bitte um Übermittlung des Budgets für die einzelnen Förderprogramme/-initiativen.

b. Wenn ja, über welche Forschungsförderungsgesellschaften sollen diese abgewickelt werden?

c. Wenn ja, welche Forschungsfelder sollen gefördert werden?

d. Wenn ja, wann sollen diese Initiativen starten?

e. Wenn nein, warum nicht?