1071/J XXVII. GP

Eingelangt am 27.02.2020
Dieser Text wurde elektronisch übermittelt. Abweichungen vom Original sind möglich.

Anfrage

 

des Abgeordneten Kainz

und weiterer Abgeordneten

an die Bundesministerin für Landesverteidigung

betreffend Maßnahmen zur Eindämmung von Bränden am Truppenübungsplatz Allentsteig

 

Das Frühjahr naht und somit ist am Truppenübungsplatz Allentsteig (TÜPLA) wieder vermehrt mit Bränden, verursacht durch Scharfschießen, zu rechnen. Aufgrund einer natürlichen trockenen Bodenbeschaffenheit zu dieser Jahreszeit, ist im gesamten Bezirk Zwettl eine erhöhte Risikotendenz eines Brandes gegeben. So ist gemäß einer Verordnung, welche sich auf §41 Absatz 1 des Forstgesetzes 1975 stützt, aufgrund der erhöhten Brandgefahr auch jegliches Feuerzünden sowie das Rauchen in den Waldgebieten des Bezirk Zwettl gänzlich verboten. Da am Truppenübungsplatz Allentsteig zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen getroffen wurden, um im Falle eines Brandes, das Übergreifen auf benachbarte Flächen zu verhindern, dürfen dort Übungen mit scharfer und somit leicht entzündlicher Munition, durchgeführt werden. Im Falle eines Brandes, sieht das Brandschutzmanagement des TÜPLA Brandschutzstreifen vor, also gerodete Streifen im Gelände, welche gewährleisten, dass sich Brände nicht großflächig ausbreiten können. Trotz der zusätzlich getroffenen Sicherheitsvorkehrungen am Übungsplatz kam es in den letzten Jahren zu zahlreichen Großbränden nach Schießübungen. Bei den Flächen handelte es sich um Offenland, wo aufgrund der massiven Trockenheit das Gras oder auch Wurzelstöcke gefällter Bäume, durch die verwendete Munition Feuer fingen. Oftmals war ein direktes Löschen der Brände aufgrund der Sicherheitsbestimmungen nicht möglich, da sich die Brandflächen in Blindgänger gefährdeten Zonen befanden. Dies führte dazu, dass die Brände oft lange andauerten, sich der Brandgeruch kilometerweit ausbreitete und überall wurden Rußpartikel gefunden. Gerade um eine solche Situation zu vermeiden benötigt der TÜPLA dringend die bereits angeforderten splittergeschützten Löschfahrzeuge. Viele dieser Brände wären mit splittergeschützten Löschfahrzeugen sofort unter Kontrolle zu halten und einzudämmen. Das Österreichische Bundesheer könnte somit ausgehend vom Truppenübungsplatz Allentsteig die Sicherheit der Bevölkerung besser gewährleisten, die Rauchbelastung drastisch minimieren und auch Waldbrände verhindern.

 

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an die Bundesministerin für Landesverteidigung folgende


Anfrage

 

1.    Warum wurden die angeforderten splittergeschützten Löschfahrzeuge bis dato noch nicht bereitgestellt?

2.    Wird der TÜPLA splittergeschützte Löschfahrzeuge bekommen?
a.) Wenn ja, wann?
b.) Wenn nein, warum nicht?  

3.    Falls der Truppenübungsplatz Allentsteig keine splittergeschützten Löschfahrzeuge bekommt, gibt es andere Pläne?
a.) Wenn ja, welche?