1084/J XXVII. GP

Eingelangt am 27.02.2020
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Anfrage

 

des Abgeordneten Schnedlitz

und weiterer Abgeordneter

an die Bundesministerin für Arbeit, Familie und Jugend

betreffend Maßnahmen gegen Jugendarbeitslosigkeit

 

Aktuelle Arbeitslosendaten zeigen, dass die Arbeitslosigkeit in Österreich sinkt.

Prognosen des wifo und IHS zeigen jedoch auf, dass die Arbeitslosigkeit 2020 wieder weiter steigen wird. Deshalb muss insbesondere der ansteigenden Jugendarbeitslosigkeit mit konkreten Maßnahmen nachhaltig, wirkungsvoll und vor allem rasch entgegengewirkt werden.

 

„APA-OTS“ berichtete dazu am 3. Februar 2020 unter anderem Folgendes (https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20200203_OTS0089/oegb-reischl-zu-ams-daten-oesterreich-braucht-eine-arbeitsmarkt-offensive-statt-druck-auf-arbeitslose):

 

ÖGB-Reischl zu AMS-Daten: „Österreich braucht eine Arbeitsmarkt-Offensive statt Druck auf Arbeitslose“

 

Arbeitslosigkeit wird 2020 voraussichtlich wieder steigen – Investitionen in Aus- und Weiterbildung dringend notwendig

 

Wien (OTS) - Die aktuellen Arbeitslosendaten zeigen, dass die Arbeitslosigkeit in Österreich erneut sinkt. „Diese Zahlen sind erfreulich, sie jetzt aber einfach hinzunehmen und sich darauf auszuruhen, wäre jetzt der falsche Schritt“, kommentiert die Leitende ÖGB-Sekretärin Ingrid Reischl die Arbeitslosenstatistik des AMS. „Österreich braucht jetzt eine Arbeitsmarktoffensive statt Druck auf Arbeitslose.“ Bei 420.701 Arbeitslosen inklusive SchulungsteilnehmerInnen, die 71.582 offenen Stellen gegenüberstehen könne man nicht von Arbeitsverweigerern sprechen. „Das geht sich beim besten Willen nicht aus“, so Reischl in Richtung Arbeitsministerin Christine Aschbacher.

 

In diesem Zusammenhang stellen die unterfertigten Abgeordneten an die Bundesministerin für Arbeit, Familie und Jugend folgende

 

 

 

 

Anfrage

 

1.    Wie bewertet Ihr Ministerium die aktuelle Lage der Jugendarbeitslosigkeit in Österreich?

2.    Wie bewertet Ihr Ministerium die aktuelle Lage der Jugendarbeitslosigkeit in Europa?

3.    Gibt es Prognosen über die genaue Entwicklung der Jugendarbeitslosigkeit in Österreich und in den einzelnen Bundesländern?

                                a.    Wenn ja, wie sehen diese aus?

                                b.    Wenn nein, warum nicht?

4.    Welche Unterschiede im Bildungsgrad können aktuell bei jungen Arbeitslosen (unter 25 Jahre) festgestellt werden?

5.    Welche Maßnahmen wurden von Ihrem Ministerium bzw. dem AMS seit Beginn der laufenden Gesetzgebungsperiode sowie seit Ihrer Angelobung umgesetzt um das Problem der Jugendarbeitslosigkeit zu bekämpfen?

6.    Welche Maßnahmen zur Bekämpfung und Eindämmung der Jugendarbeitslosigkeit sind von Ihrem Ministerium bzw. dem AMS seit Beginn der laufenden Gesetzgebungsperiode sowie seit Ihrer Angelobung in Planung? (Bitte um genaue Aufschlüsselung)

7.    Wie viel Budget ist für die Maßnahmen zur Bekämpfung und Eindämmung der Jugendarbeitslosigkeit vorgesehen und wie wird das Budget auf die einzelnen Bundesländer verteilt?

8.    Wie hoch sind die finanziellen Mittel die dem AMS für das Jahr 2020 zur Bekämpfung und Eindämmung der Jugendarbeitslosigkeit zur Verfügung stehen und wie werden diese Mittel auf die einzelnen Bundesländer aufgeteilt?

9.    Ist ein Ausbau der überbetrieblichen Lehrausbildungen in Planung?

                                a.    Wenn ja, in welchem Ausmaß?

                                b.    Wenn ja, zu welchem Zeitpunkt?

                                c.    Wenn ja, wie viel Budget ist dafür vorgesehen?

                                d.    Wenn nein, warum nicht?

10. Wird seitens Ihres Ministeriums die Einführung weiterer Förderprogramme in Betracht gezogen?

                                a.    Wenn ja, in welchem Umfang?

                                b.    Wenn ja, zu welchem Zeitpunkt?

                                c.    Wenn nein, warum nicht?