1120/J XXVII. GP

Eingelangt am 27.02.2020
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Anfrage

 

des Abgeordneten Amesbauer

und weiterer Abgeordneter

an den Bundesminister für Inneres

betreffend Straftaten in Kirchen und gegen christliche Symbole

 

 

Immer wieder ist in den Medien zu lesen, dass Kirchen und christliche Symbole Ziel von Vandalismus, Diebstahl und Zerstörung sind.

 

Zum Beispiel berichtete die Kronen Zeitung Anfang Dezember 2019 von einer Kirchenschändung in der Grazer Pfarrkirche St. Andrä. Außerdem ist in dem Bericht wie folgt zu lesen:

„ […] Sakrale Gegenstände mutwillig zerstört

Der schändliche Vandalenakt von St. Andrä ist übrigens einer von ähnlichen frevelhaften Vorfällen, die in jüngster Zeit für Empörung in der Steiermark gesorgt haben. Im Vorjahr schlugen Täter etwa in Gnas zu und stahlen bzw. beschädigten mehrere Christusfiguren. Heuer wurde besonders häufig an heiligen Orten gewütet: Im März hauten zwei betrunkene Mädchen im Park eines Grazer Ordensspitals den Kopf einer 200 Jahre alten Marienstatue ab, im selben Monat begingen Unbekannte in der Stadtpfarrkirche Leoben eine besonders blasphemische Tat: Sie verwüsteten den Sakralraum und urinierten gegen den Altar. 2014 gab es dort einen ähnlichen Spuk.

 

„Das größte Problem aber sind Opferstock-Diebstähle, davon sind unsere Kirchen etwa 25-mal pro Jahr betroffen“, sagt Thomas Stanzer von der Pressestelle der Diözese Graz-Seckau. […]“

(Quelle: https://www.krone.at/2056703)

 

In diesem Zusammenhang stellen die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Inneres folgende

 

Anfrage

 

1.    Wie viele Anzeigen wurden – aufgegliedert nach den Jahren 2015 bis 2019 und Bundesländer – hinsichtlich Straftaten in bzw gegen Kirchen, Kapellen oder sonstige christliche Symbole erstattet?

2.    Welche Delikte wurden – aufgegliedert nach den Jahren 2015 bis 2019 und Bundesländer – hinsichtlich Straftaten in bzw gegen Kirchen, Kapellen oder sonstige christliche Symbole angezeigt?

3.    Wie viele Täter wurden – aufgegliedert nach den Jahren 2015 bis 2019 und Bundesländer – hinsichtlich Straftaten in bzw gegen Kirchen, Kapellen oder sonstige christliche Symbole überführt?

4.    Wie hoch belief sich jeweils die Schadenshöhe bei Sachbeschädigungsdelikten?

5.    Wie viele dieser Täter waren Nicht-Österreicher?

6.    Welche Staatsangehörigkeit hatten die nicht österreichischen Täter?

7.    Welchen Aufenthaltsstatus hatten die nicht österreichischen Täter?