1878/J XXVII. GP

Eingelangt am 06.05.2020
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Anfrage

 

der Abgeordneten Mag. Martina Künsberg Sarre, Kolleginnen und Kollegen

an den Bundesminister für Bildung‚ Wissenschaft und Forschung

betreffend Pädagog_innen und Wiederöffnung der Schulen

 

Am 24.04. präsentierte Bundesminister Faßmann seinen Stufenplan zur Wiederöffnung von Schulen. Er versicherte, dass Schüler_innen auch an unterrichtsfreien Tagen ("Hausübungstagen") an Schulen betreut werden könnten, und verkündete, dass Lehrer_innen, die der Risikogruppe angehörten, weiter von zuhause aus arbeiten dürften. Die Anzahl an Lehrer_innen, die zur Risikogruppe gehörten, sei ihm zu diesem Zeitpunkt nicht bekannt.

Daraus ergeben sich etliche Fragen in Hinblick auf Arbeit und Arbeitsbedingungen der Lehrer_innen sowie Unterricht und Betreuung der Schüler_innen. 

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende

Anfrage:



1.    Wie viele Lehrer_innen blieben bei der Wiederöffnung der Schulen dem Präsenzunterricht bzw. der Betreuung am Schulstandort fern, da Sie zu einer Risikogruppe gehören?

a.    Bitte um Aufschlüsselung nach Schultypen mit Gegenüberstellung der im Präsenzunterricht bzw. der Betreuung am Schulstandort tätigen Pädagog_innen und der aus anderen Gründen abwesenden Pädagog_innen.

b.    Bitte um Aufschlüsselung nach Bundesländern mit Gegenüberstellung der im Präsenzunterricht bzw. der Betreuung am Schulstandort tätigen Pädagog_innen und der aus anderen Gründen abwesenden Pädagog_innen.

c.    Bitte um Aufschlüsselung nach Schulfächern mit Gegenüberstellung der im Präsenzunterricht bzw. der Betreuung am Schulstandort tätigen Pädagog_innen und der aus anderen Gründen abwesenden Pädagog_innen.

2.    Gab es Lehrer_innen, die nicht zur Riskogruppe gehören und nicht am Schulstandort gearbeitet haben?

a.    Wenn ja, warum und um wie viele handelte es sich?

b.    Was haben diese Lehrpersonen in dieser Zeit gemacht und wie wird das dienstrechtlich beurteilt?

3.    Wie wurde der Lehrer_innenmangel, der durch die Absenz mancher Lehrkräfte enstand, kompensiert? Wie viele Überstunden mussten andere Pädagog_innen dadurch leisten und welche zusätzlichen Kosten sind dadurch entstanden? Bitte um Gesamtzahl als auch Aufschlüsselung nach Bundesländern.

4.    Welchen Tätigkeiten gingen Lehrer_innen der Risikogruppe von zuhause aus nach? Liegen den Bildungsdirektionen hierzu Dokumentationen aller betroffenen Lehrpersonen vor?

a.    Wenn ja, was ist diesen zusammenfassend zu entnehmen?

b.    Wenn nein, wieso nicht?

5.    Bitte um Bekanntgabe des Betreuungsschlüssels (Schüler_innen pro Lehrkraft) im Präsenzunterricht sowie in der Betreuung an den Schulstandorten, aufgeschlüsselt nach Bundesländern und Schultypen.

6.    Wie viel Quadratmeter Platz hat eine Lehrperson durchschnittlich in einem Lehrerzimmer? Bitte um Aufschlüsselung nach Bundesländern und Schultypen.

a.    Falls Ihnen hierzu keine Informationen vorliegen, wieso nicht? 

7.    Welche Maßnahmen wurden gesetzt, um den Abstand zwischen Lehrer_innen in den Lehrerzimmern zu gewährleisten?

8.    Wurden den Pädagog_innen zusätzliches Equipment, wie Drucker oder Kopierer zur Verfügung gestellt, um einen Ansammlung von Pädagog_innen in den Leh-rerzimmern zu vermeiden?

a.    Wenn nicht, wurde Pädagog_innen, die ihre Materialien zuhause oder in Printshops drucken ließen, Geld rückerstattet?

                                  i.    Wenn ja, wie viel?

9.    In einem gemeinsamen Brief von BM Faßmann und der Gewerkschaft wurden die Lehrer_innen ersucht, an den beiden Fenstertagen nach Christi Himmelfahrt und Fronleichnam freiwillig Dienst zu tun und ihre diesbezügliche Bereitschaft bis zum 5. Mai kundzutun. Wie viele Lehrer_innen haben sich freiwillig für die Arbeit an den Fenstertagen gemeldet? Bitte um Aufschlüsselung nach Bundesländern und Schultypen.