1987/J XXVII. GP

Eingelangt am 13.05.2020
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind möglich.

Anfrage

der Abgeordneten Ing. Markus Vogl,

Genossinnen und Genossen

an die Bundesministerin für Arbeit, Familie und Jugend

betreffend +500 Planstellen im AMS

Ausgelöst durch die Maßnahmen der Bundesregierung hat die Corona-Krise zu einer Explosion der Arbeitslosenzahlen geführt. Die von den Sozialpartnern erarbeiteten Vorschläge zu einer Corona Kurzarbeit haben diese Entwicklung gedämpft. Laut den Zahlen aus der Budgetdebatte liegen aktuell über 109.000 Anträge auf Kurzarbeit mit über 1,300.000 Betroffenen vor.

Um diese Kurzarbeitsanträge schnell und korrekt abarbeiten zu können, vor allem aber um die von der Rekordarbeitslosigkeit betroffenen mehr als 550.000 Menschen gut betreuen zu können hat das Parlament in seiner Entschließung 500 zusätzliche Planstellen gefordert.

Die Antwort auf die Frage an die Fr. Bundesministerin Aschbacher, ob und wann es zu einer Umsetzung dieser Entschließung kommt, war eindeutig negativ.

Außerdem ergibt sich aus dem Geschäftsbericht des AMS, welcher im Beteiligungsbericht angeführt ist, und dem Beteiligungsbericht selbst ein sehr unterschiedliches Bild was die Beschäftigtenzahlen im AMS betrifft. So hatte das AMS im Jahr 2018 6.821,44 Planstellen laut eigenem Bericht, der Beteiligungsbericht weist aber nur 5.687 Beschäftigte auf Basis Vollzeitäquivalent aus. Siehe die folgenden beiden Grafiken aus dem AMS Jahresbericht 2018 und dem Beteiligungsbericht 2020:


 


 

In diesem Zusammenhang stellen die unterfertigten Abgeordneten daher folgende

Anfrage

1.      Wie hoch war die Anzahl der MitarbeiterInnen im AMS auf Basis Vollzeitäquivalente mit Stand

a)   31. Dezember 2018

b)  31. Dezember 2019

c)   1. März 2020

2.      Wie hoch war die Anzahl der Planstellen im AMS mit Stand

a)   31. Dezember 2018

b)  31. Dezember 2019

c)   1. März 2020

3.      Laut ihren Aussagen haben 250 MitarbeiterInnen aus der Buchhaltungsagentur und der Gesundheitskasse in der Abwicklung der Kurzarbeit unterstützt.

a)   Aus welchen Unternehmen gab es Unterstützung in der Abwicklung der Kurzarbeit

b)  Wie viele MitarbeiterInnen waren es genau, aufgeschlüsselt nach Unternehmen

c)   Wie viele MitarbeiterInnen sind im Juni noch zur Unterstützung geplant

d)  Wurden zur Unterstützung auch Werkverträge vergeben

4.      Dem AMS wurde laut ihren Aussagen die Möglichkeit zur Überschreitung der genehmigten Planstellen eingeräumt, und zwar um 150 zusätzliche Planstellen.

a)   Wie viele Planstellen sind aktuell genehmigt

b)  Wie hoch ist die Anzahl an möglichen MitarbeiterInnen auf Basis VZÄ

c)   Wie hoch ist das Planstellenziel inklusive der Überschreitungsermächtigung

d)  Bis wann gilt diese Überschreitungsermächtigung

e)   Wie hoch ist das Planstellenziel mit Jahresende

5.      Das Parlament hat in seiner Entschließung 500 zusätzliche Planstellen für das AMS gefordert. Warum diese Forderung von ihnen nicht umgesetzt?