2398/J XXVII. GP
Eingelangt am 18.06.2020
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Anfrage
der Abgeordneten Meri Disoski, Freundinnen und Freunde
an den Bundesminister für europäische und internationale Angelegenheiten
betreffend Frauen in Leitungspositionen in österreichischen Vertretungen in der EU
BEGRÜNDUNG
Die Follow-Up Überprüfung des Rechnungshofs zur Struktur österreichischer Vertretungen innerhalb der EU stellt in Bezug auf den Frauenanteil in leitenden Positionen fest, dass „trotz Maßnahmen zur Förderung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie […] nur sechs der 33 Vertretungen in der EU von Frauen geleitet“[1] werden. Damit verfehlt das Ministerium klar die eigenen Zielvorgaben, welche „gemäß Frauenförderungsplan aus 2014“ „einen Frauenanteil in Leitungsfunktionen von 35%“[2] an den österreichischen Vertretungen in der EU vorsehen.
Außerdem stellt der Rechnungshof fest, dass sich der Frauenanteil bei Leitungen von Vertretungen innerhalb der EU im Vergleich zum Vorbericht von 2012 um zehn Prozentpunkte verringert hat. „Weltweit (d.h. inklusive EU) lag der Frauenanteil bei Leitungen von Vertretungen bei rd. 32%“, so der RH.[3]
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende
ANFRAGE
1) Welche Maßnahmen zur Förderung von Vereinbarkeit von Familie und Beruf wurden an den österreichischen Vertretungen in der EU in der Vergangenheit gesetzt?
a. Warum konnte mit den gesetzten Maßnahmen die eigene Zielvorgabe - „einen Frauenanteil in Leitungsfunktionen von 35%“ - nicht erreicht werden?
2) Wie erklärt sich der Rückgang von Frauen in Leitungsfunktionen an österreichischen Vertretungen in der EU seit 2012?
3) Welche Maßnahmen zur Frauenförderung in österreichischen Vertretungen innerhalb der EU wurden seit Veröffentlichung des Berichts des Rechnungshofes umgesetzt?
a. Welche Wirkungen wurden bisher erzielt?
4) Welche Maßnahmen zur Frauenförderung in österreichischen Vertretungen innerhalb der EU sind für die Zukunft geplant?
a. Welche Zielvorgaben beinhalten die einzelnen Maßnahmen?