2635/J XXVII. GP

Eingelangt am 02.07.2020
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Anfrage

 

der Abgeordneten Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen

an den Bundesminister für Soziales‚ Gesundheit‚ Pflege und Konsumentenschutz

betreffend Vertragsärztemangel: Niedergelassene Versorgung

 

Vertragsarztzahl hält nicht mit dem Bevölkerungswachstum Schritt, gleichzeitig boomt der Wahlarztsektor

Die Zahl der Vertragsärzte im niedergelassenen Bereich entwickelt sich seit Jahren langsamer als das Bevölkerungswachstum. Sehr rasant wächst jedoch der Wahlarztsektor. Für die Bevölkerung ist jedoch in erster Linie entscheidend, wie stark der Vertragsarztsektor ausgeprägt ist, da hier für die Versicherten die Krankheitskosten in der Regel zur Gänze von den Krankenkassen getragen werden. Andernfalls ist die Bevölkerung immer stärker auf den Wahlarztsektor angewiesen, wobei die Kosten zu einem wesentlichen Teil selbst getragen werden müssen. Zuletzt (2018) haben die Krankenkassen von 2,93 Mrd. Euro privaten ambulanten Gesundheitsausgaben nur 0,22 Mrd. Euro ersetzt, was einer Refundierungsquote von lediglich 7,5% entspricht.

 

 

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende

Anfrage:



1.    Allgemeinmedizin: Wie hat sich im niedergelassenen Bereich die Zahl der Vertragsärzte seit 2010 entwickelt? (Darstellung pro Jahr)

a.    österreichweit?

b.    zudem je Bundesland, Versorgungsregion und Bezirk?

2.    Allgemeinmedizin: Wie hat sich im niedergelassenen Bereich die Zahl der Wahlärzte seit 2010 entwickelt? (Darstellung pro Jahr)

a.    österreichweit?

b.    zudem je Bundesland, Versorgungsregion und Bezirk?

3.    Facharzt-Bereich: Wie hat sich im niedergelassenen Bereich die Zahl der Vertragsärzte seit 2010 entwickelt? (Darstellung pro Jahr)

a.    österreichweit?

b.    zudem je Bundesland, Versorgungsregion und Bezirk?

4.    Facharzt-Bereich: Wie hat sich im niedergelassenen Bereich die Zahl der Wahlärzte seit 2010 entwickelt? (Darstellung pro Jahr)

a.    österreichweit?

b.    zudem je Bundesland, Versorgungsregion und Bezirk?

5.    Zahnarzt-Bereich: Wie hat sich im niedergelassenen Bereich die Zahl der Vertragsärzte seit 2010 entwickelt? (Darstellung pro Jahr)

a.    österreichweit?

b.    zudem je Bundesland, Versorgungsregion und Bezirk?

6.    Zahnarzt-Bereich: Wie hat sich im niedergelassenen Bereich die Zahl der Wahlärzte seit 2010 entwickelt? (Darstellung pro Jahr)

a.    österreichweit?

b.    zudem je Bundesland, Versorgungsregion und Bezirk?

7.    Spitalsambulanzen: Wie hat sich die Zahl der Ärzte seit 2010 entwickelt? (Darstellung pro Jahr)

a.    österreichweit?

b.    zudem je Bundesland, Versorgungsregion und Bezirk?

8.    Stationärer KH-Bereich: Wie hat sich die Zahl der Ärzte seit 2010 entwickelt? (Darstellung pro Jahr)

a.    österreichweit?

b.    zudem je Bundesland, Versorgungsregion und Bezirk?

9.    Wie hat sich die Zahl der Gruppenpraxen (ohne "Übergabepraxen", ohne PVE) und die Zahl der Ärzte, die in solchen Praxisformen ordinieren, seit 2010 entwickelt? (Darstellung pro Jahr)

a.    österreichweit?

b.    zudem je Bundesland, Versorgungsregion und Bezirk?

10. Wie hat sich die Zahl der Primärversorgungseinheiten/-netzwerke und jeweils die Zahl der Ärzte, Therapeuten, Pflegekräfte, Sozialarbeiter und restliche Berufe, die in solchen Praxisformen ordinieren, seit 2013 entwickelt? (Darstellung pro Jahr)

a.    österreichweit?

b.    zudem je Bundesland, Versorgungsregion und Bezirk?

11. Sie haben in Budgetfragestunde zur "UG24 Gesundheit" erklärt, dass es eigentlich keinen "Ärztemangel" gäbe, sondern es lediglich an der falschen Ärzteverteilung läge (niedergelassenen, stationär). Die Ansicht wurde von mir geteilt.

a.    Welche Maßnahmen haben Sie seit Ihrem Amtsantritt unternommen, um die Ärzteverteilung zu Gunsten des niedergelassenen Vertragsärztebereichs anzupassen bzw. um dem Vertragsärztemangel zu entgegnen? Bitte quantifizieren Sie die Maßnahmen und die Zielerreichung.

12. Effizienterer Verwaltungsvollzug durch Transparenz. Aufwand für die Anfragebeantwortung: 

a.    Wie viele Personen insgesamt waren bei der Anfragebeantwortung involviert?

b.    Wie viele Arbeitsstunden insgesamt fielen für die Anfragebeantwortung an? (Angabe in Halbstunden, z.B. 1,5h)

c.    In welchem Ausmaß könnte eine strukturierte, laufende Datenoffenlegung (Transparenz) diesen Aufwand reduzieren? (Angabe in % und/oder Stunden)