2637/J XXVII. GP

Eingelangt am 02.07.2020
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Anfrage

 

der Abgeordneten Maximilian Köllner, MA, Robert Laimer, Ing. Reinhold Einwallner,

Genossinnen und Genossen

an die Bundesministerin für Landesverteidigung

betreffend Übung von Bundesheer und Polizei an der burgenländisch-ungarischen Grenze

 

Wie unter anderem die BVZ und der ORF berichtete, plant das Bundesministerium für Inneres und das Bundesministerium für Landesverteidigung Anfang Juli 2020 eine Übung des österreichischen Bundesheeres und der österreichischen Polizei. Dabei geht es laut dem Innenministerium um "besondere Herausforderungen im Bereich der Migration".

Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) erläuterte: „Die Zusammenarbeit mit dem österreichischen Bundesheer im Rahmen des sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatzes muss in regelmäßigen Abständen trainiert und geübt werden. Die gemeinsame Bewältigung von außergewöhnlichen Lagebildern der inneren Sicherheit ist ein wesentlicher Bestandteil der Sicherheitspartnerschaft zwischen beiden Ressorts." (https://m.bvz.at/burgenland/chronik-gericht/grenzuebergang-nickelsdorf-polizei-und-heer-ueben-umgang-mit-migranten-nickelsdorf-burgenland-fluechtlinge-migration-militaer-polizei-vorschau-211643160; Stand: 28.06.2020)

Ähnlich sieht es Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP): „Die vergangenen und laufenden Einsätze haben gezeigt, wie wichtig die gute Zusammenarbeit von Polizei und Bundesheer ist. Aus diesem Grund sind auch gemeinsame Übungen unerlässlich. Durch eben solche Übungen werden wir laufend besser." (https://m.bvz.at/burgenland/chronik-gericht/grenzuebergang-nickelsdorf-polizei-und-heer-ueben-umgang-mit-migranten-nickelsdorf-burgenland-fluechtlinge-migration-militaer-polizei-vorschau-211643160; Stand: 28.06.2020)

Am ersten Blick ähnelt die Ankündigung der damals umstrittenen und viel kritisierten Übung „Puma“ unter der türkis-blauen Bundesregierung am Grenzübergang Spielfeld in der Steiermark, die nicht nur über 500.000 Euro kostete, sondern auch seitens des Nachbarlandes Slowenien heftig kritisiert und als Provokation empfunden wurde.

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende


Anfrage

1.       Aus welchem Grund wird diese Übung durchgeführt?

2.       Welches Ressort ist federführend für diese Übung zuständig?

3.       Steht die Übung in Zusammenhang mit vermehrten Aufgriffen im Grenzgebiet?

a.       Wenn ja, mit welchen?

4.       Mit wie vielen Soldatinnen und Soldaten wird das österreichische Bundesheer bei dieser Übung vertreten sein?

5.       Welche Gerätschaft wird dabei zum Einsatz kommen (mit der Bitte um Aufzählung)

6.       Wird ein Black Hawk Hubschrauber dabei zum Einsatz kommen?

a.       Wenn ja zu welchem Zweck?

b.       Wenn nein, weshalb nicht?

7.       Worauf belaufen sich die Gesamtkosten dieser geplanten Übung?

a.       Wieviel davon fallen auf Ihr Ressort?

8.       Inwieweit unterscheidet sich diese Übung, die „Puma“ genannt wurde von der letzten Übung unter der türkis-blauen Bundesregierung?

9.       Standen Sie oder ein/e Vertreter/in Ihres Ressorts diesbezüglich mit der ungarischen Bundesregierung in Kontakt?

a.       Falls ja, wie war die Reaktion auf das geplante Vorhaben?

b.       Falls nein, weshalb nicht?

10.   Standen Sie oder ein/e Vertreter/in Ihres Ressorts diesbezüglich mit der burgenländischen Landesregierung in Kontakt?

a.       Falls nein, aus welchem Grund nicht?

b.       Falls ja, wann?