2640/J XXVII. GP
Eingelangt am 02.07.2020
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Anfrage
der Abgeordneten Mag. Christian Drobits
und GenossInnen
an die Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität,
Innovation und Technologie
betreffend Kinderunfälle – Badeunfälle in Österreich,
Informationskampagne
In den letzten Tagen gab es mehrere Berichte zu Badeunfällen von Kindern in Österreich. Dem Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) zufolge ereigneten sich in Österreich im Jahr 2019 122.800 Kinderunfälle in den Bereichen Verkehr, Haushalt und Freizeit. 24 Kinder starben im Jahr 2019 an den Folgen dieser Unfälle. Top-Unfallursachen waren Verkehrsunfälle, Stürze und Ertrinkungsunfälle. Mit einer neuen Infokampagne will das KFV mit Unterstützung des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie und dem Roten Kreuz eine Informationskampagne mit Bewußtseinsbildung und gezielten Maßnahmen die Sicherheit von Kindern in Österreich erhöhen.
Die unterzeichneten Abgeordneten stellen nachstehende
Anfrage:
1. Verfügt Ihr Ressort
über Daten zu Badeunfällen? Wenn ja, wie viele Badeunfälle (See,
Fluss, Pool, Gartenteich, Badewanne) gab es in den letzten 10 Jahren in
Österreich, bei denen Kinder betroffen waren? (bitte um Aufschlüsselung
auf Kleinkinder 0 bis 5 Jahre, Kinder 5-15 Jahre und Jugendliche, nach Unfallort
sowie nach Bundesländern)?
2. Wie viele Verletzte und
Todesfälle gab es bei Badeunfällen von Kindern in den letzten 10
Jahren (bitte um Aufschlüsselung auf Kleinkinder 0 bis 5 Jahre, Kinder
5-15 Jahre und Jugendliche, nach Unfallort sowie nach Bundesländern)?
3. Liegt Ihrem Ressort eine
Statistik über die Ursachen dieser Badeunfälle in den letzten 10
Jahren vor?
4. Ertrinken ist die
häufigste tödliche Unfallursache bei Kindern bis fünf Jahren; in
Deutschland endete 2007 bis 2017 jeder fünfte „Ertrinkungsunfall“
tödlich. Ebenso viele Kinder müssen infolge des Ertrinkungsunfalls
mit einer schweren geistigen Behinderung leben. Liegen auch Daten aus
Österreich vor und korrespondieren diese mit der Entwicklung in
Deutschland?
5. Wie hoch ist die
Informationskampagne des KFV mit Unterstützung des Bundesministeriums
für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und
Technologie und dem Roten Kreuz dotiert? Wie hoch ist dabei der finanzielle
Anteil der Unterstützung Ihres Ressorts?
6. Welche konkreten Zielvorgaben und
Maßnahmen neben der Bewußtseinsbildung werden mit dem gemeinsamen
Projekt von KVF, Rotes Kreuz und Ihrem Ressort verfolgt?
7. Medienberichten zufolge
können rund 8% der österreichischen Bevölkerung ab einem Alter
von 5 Jahren (rund 700.000 Personen)– nicht schwimmen. Frühzeitige
Schwimmkurse sind daher gerade bei Kindern eine flankierende Maßnahme gegen
Badeunfälle – denn Schwimmen zu können (Prävention) ist
die beste Maßnahme, um Ertrinkungsunfälle zu verhindern. Ist der
Ausbau von Schwimmkursen für Kinder geplant?
8. Haben Sie einen Überblick, wie viele Schwimmkurse für Kinder und Jugendliche in Österreich stattfinden (bitte nach Bundesländern und Trägern aufgliedern)? Werden diese Kurse finanziert und wie werden die Förderansuchen der Träger behandelt?