3922/J XXVII. GP

Eingelangt am 20.10.2020
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ANFRAGE

 

der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA

und weiterer Abgeordneter

an den Bundesminister für Finanzen

betreffend Kosten der Inseratenkampagne „Coronabonus kommt!“

 

Das Bundesministerium für Finanzen inserierte in verschiedenen Tageszeitungen mittels entgeltlicher Einschaltungen die Inseratenkampagne „Coronabonus kommt!“ (Beispielbild siehe unten).

In diesen wird darauf hingewiesen, dass der Kinderbonus 360,-- Euro pro Kind bringt und die Steuersenkung bis zu 350,-- Euro jährlich. Dabei wird unter anderem betont: „spätestens im September automatisch auf Ihrem Konto“ beziehungsweise „ohne etwas dafür tun zu müssen“.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Angesichts der Tatsache, dass die Auszahlung ohnehin automatisch erfolgte und kein aktives Handeln der Familienbeihilfenbezieher beziehungsweise der Steuerzahler erforderlich war, ist der Zweck sowie die Sinnhaftigkeit dieser Inserate kritisch zu hinterfragen.

 

 

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Finanzen nachstehende

 

Anfrage

 

1.    In welchen Tageszeitungen beziehungsweise Zeitschriften hat das Bundesministerium für Finanzen unter dem Titel „Coronabonus kommt!“ an welchen konkreten Tagen inseriert?

2.    Wie hoch war die jeweilige Auflage der entsprechenden Zeitungen beziehungsweise Zeitschriften?

3.    Welche Kosten sind dem Bundesministerium für Finanzen durch diese Inseratenkampagne entstanden?

4.    Wurde mit der Erstellung dieses Inserates eine Agentur beziehungsweise ein Unternehmen beauftragt?

5.    Wenn ja, welche Agentur beziehungsweise welches Unternehmen wurde damit beauftragt?

6.    Wenn ja, aus welchen Gründen hat man sich für diese Agentur entschieden?

7.    Wenn ja, gab es eine Ausschreibung?

8.    ‚Wenn ja, welche Kosten sind durch die Beauftragung einer Agentur entstanden?

9.    Wenn nein, durch wen erfolgte die Erstellung des Inserates und welche Kosten (Personalaufwand etc.) sind dadurch entstanden?

10. Gab es im Zuge dessen auch eine Bewerbung auf Social-Media-Plattformen?

11. Wenn ja, auf welchen Plattformen und welche Kosten sind dadurch entstanden?

12. Welchen Sinn sehen Sie in den „Coronabonus kommt!“-Inseraten, die Sie Wochen nach Auszahlung der 360.- geschalten haben?

13. Wird es weitere „Coronabonus kommt!“-Inserate geben?