4132/J XXVII. GP

Eingelangt am 12.11.2020
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ANFRAGE

 

des Abgeordneten Peter Wurm

und weiterer Abgeordneter

an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz

betreffend Winter- und Sommerzeit 2021

In der Nacht vom 24. auf den 25. Oktober 2020 war es wieder so weit: Die Uhren mussten in der Europäischen Union (EU) von 03:00 Uhr auf 02:00 Uhr zurückgestellt werden. Damit geht die heurige Sommerzeit zu Ende. Bis Ende März 2021 gilt dann wieder die Winterzeit, - die eigentlich als Normalzeit bezeichnet wird. Mit dem 28.März 2021 sollen die Uhrzeiger dann neuerlich eine Stunde vorgestellt werden.

Im Jahr 2021 sollte diese im Jahr 1980 aus Energiesparkosten eingeführte Zeitumstellung eigentlich abgeschafft werden. Das hat das Europäische Parlament im Jahr 2019 mit Mehrheit so beschlossen.

Dass es zu einer Abschaffung der Zeitumstellung bereits im nächsten Jahr kommt, ist aber mehr als fraglich. Ein zeitnahes Ende der halbjährlichen Uhrenumstellung auf europäischer Ebene ist derzeit nicht in Sicht, weil es keine ausreichende Mehrheit unter den 27 Mitgliedstaaten gibt, welche Zeit künftig gelten soll.

Am Ende könnte ein Fleckerlteppich verschiedener Zeitzonen herrschen, und das möchte man verhindern. Seinerzeit wollte man als Grund für die Umstellung die Tageshelligkeit besser nutzen.

Und jetzt kommt der Hacken bei einer Variante, die sich auf Sommer- oder Winterzeit für ganz Europa einigt. Bei einer dauerhaften Sommerzeit würde es im Westen des Kontinents im Winter sehr spät hell werden. Bei einer ständigen Winterzeit würde die Sonne im Sommer im Osten sehr früh aufgehen.

Die jährlich stattfindende Umstellung auf Sommer- und Winterzeit, und das haben medizinische Studien belegt, belastet jedenfalls viele Menschen, die Wochen brauchen, um sich auf das neue Zeitmanagement einzustellen.

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz folgende


ANFRAGE

 

1)    Wie beurteilen Sie aus konsumentenschutz- und gesundheitspolitischer Sicht die Frage der Sommer- und Winterzeit?

2)    Befürworten Sie die Beibehaltung der Sommerzeit für Österreich?

3)    Befürworten Sie eine Lösung, die mit den Nachbarländern Österreichs abgestimmt ist?

4)    Bis wann rechnen Sie als Konsumentenschutz- und Gesundheitsminister mit einer EU-weiten Umsetzung einer Lösung der Frage der Sommer- und Winterzeit?

5)    Gehen Sie davon aus, dass mit der Umstellung auf die Sommerzeit am 29. März 2021 bereits eine EU-weite Regelung erfolgen kann?

6)    Werden Sie sich innerhalb der österreichischen Bundesregierung dafür einsetzen, dass es zu einer Lösung der Frage der Sommer- und Winterzeit für die Österreicher kommt?

7)    Wenn nein, warum nicht?

8)    Werden Sie sich auf der Ebene der Europäischen Union einsetzen, dass es zu einer Lösung der Frage der Sommer- und Winterzeit kommt?

9)    Wenn nein, warum nicht?