8025/J XXVII. GP

Eingelangt am 23.09.2021
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Anfrage

 

des Abgeordneten Alois Kainz

und weiterer Abgeordneter

an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz

betreffend Totimpfstoffe gegen Covid-19 

 

Man kennt sie von Impfungen wie gegen FSME, Polio, Diphtherie, Keuchhusten oder Tetanus – aber auch von der Grippe-Impfung: Totimpfstoffe enthalten nur abgetötete Krankheitserreger oder Bestandteile davon, die sich nicht vermehren können. Aufgrund der jahrzehntelangen Erfahrung damit vertrauen viele, die sich bisher noch nicht impfen ließen, diesen eher als den neuen mRNA-Impfstoffen.

 

Auf www.hna.de wird unter anderem berichtet:

 

„Derzeit läuft die Entwicklung eines mit klassischer Methode hergestellten Impfstoffs gegen Corona. Hinter dem Vakzin mit dem Namen VLA2001 steckt das österreichisch-französische Unternehmen Valneva. Inzwischen wurde auch ein Zulassungsverfahren bei der britischen Arzneimittelbehörde Medicines and Healthcare Products Regulatory Agency (MHRA) beantragt. (...) Totimpfstoffe, auch als inaktive Impfstoffe bekannt, basieren auf abgetöteten Krankheitserregern oder Bestandteilen bestimmter Erreger. Laut der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung sind diese nicht mehr in der Lage sich zu vermehren und können auch keine Krankheiten auslösen.“[1]

 

Es gibt auch noch andere Unternehmen, die auf Hochtouren daran arbeiten einen Totimpfstoff gegen Covid-19 auf den Markt zu bringen. Medial wird über Totimpfstoffe derzeit jedoch fast gar nicht gesprochen und das obwohl gerade viele Menschen auf einen wirksamen Totimpfstoff gegen Corona warten, da sie diesen gegenüber einem Impfstoff auf mRNA-Basis bevorzugen.

 

 

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz folgende

 


Anfrage

 

1.    Wie viele Unternehmen arbeiten derzeit an der Erforschung eines wirksamen Totimpfstoffes gegen Covid-19?

2.    Gibt es irgendwelche staatliche Unterstützungen für Firmen, welche daran arbeiten, einen Totimpfstoffes gegen Covid-19 auf den Markt zu bringen, um den Prozess etwas zu beschleunigen?
a.) Falls ja, welche Firmen werden konkret unterstützt?
b.) Falls ja, in welche Höhe werden die Firmen jeweils unterstützt?
c.) Falls nein, warum nicht?
d.) Falls nein, planen Sie hier künftig eine Unterstützung?

3.    Warum gibt es derzeit kaum Aufklärung darüber, dass in nächster Zukunft womöglich auch ein Totimpfstoff für die Impfung gegen Covid-19 zur Verfügung stehen wird?

4.    Werden Sie, sollte ein Totimpfstoffs gegen Covid-19 in Österreich zugelassen werden, diesen in ausreichenden Mengen bestellen?

5.    Wieso wird z. B von einigen Arbeitgebern die Meinung von Arbeitnehmern nicht unterstütz bzw. akzeptiert, welchen dem mRNA Impfstoff skeptisch gegenüberstehen und auf einen Totimpfstoff warten?
a.) Gerade im Gesundheitsbereich gibt es viele Personen, die auf einen Totimpfstoff warten. Sollte diesen Personen nicht auch die Möglichkeit gegeben werden, sich mit dem von ihnen favorisierten Impfstoff impfen zu lassen?

6.    Wann rechnen Sie persönlich mit der Zulassung eines Totimpfstoffes in Österreich?

7.    Wird es für einen solchen Totimpfstoff dann auch eine schnelle Notfallzulassung bzw. bedingte Zulassung geben?

8.    Haben Sie vor, die Bevölkerung künftig mehr über die Möglichkeit eines Totimpfstoffes gegen Covid-19 zu informieren?

a.) Falls ja, wie?
b.) Falls nein, warum nicht?



[1] https://www.hna.de/verbraucher/valneva-corona-impfstoff-impfung-totimpfstoff-vla2001-zulassung-pandemie-gesundheit-news-zr-90954797.html