19.41

Abgeordnete Mag. Ulrike Fischer (Grüne): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr ge­ehrte Frau Minister! Werte Damen und Herren! Die Coronakrise können wir nur ge­meinsam bewältigen. Es ist unser aller Handeln gefragt. Wir hier im Nationalrat können mit Gesetzen einen kleinen Beitrag leisten, und es ist unsere Aufgabe, in allen Be­reichen auf die Leute draußen, die die Strukturen erhalten, die an den Supermarktkas­sen sitzen, die in den Pflegeberufen arbeiten, aber auch auf jene, die den Wärmezäh­ler ablesen, Rücksicht zu nehmen.

Wir haben hier heute ein Gesetz, bei dem es darum geht, dass zum Beispiel 200 000 Wie­ner Verdunster in ihrer Wohnung haben und diese nur kompliziert abgelesen werden können. Man muss sich das so vorstellen: Das ist ein kleines Röhrchen, das an den Heizkörpern angebracht ist. (Abg. Kickl: Kenne ich!) – Ja, einige von uns kennen das und haben damit schon gute oder schlechte Erfahrungen gemacht. Wenn diese Selbst­ablesung eben nicht möglich ist, dann ist es jetzt in Covid-19-Zeiten möglich, dass diese Ablesung so erfolgt, dass es eine Hochrechnung für ein Jahr gibt. Das ist gerecht und praktisch, und damit schaffen wir eines – und ich glaube, das wollen wir in allen Bereichen –: die Fallzahlen so niedrig wie möglich zu halten und auf unsere Leute, die draußen sind, aufzupassen und sie zu schützen. (Beifall bei den Grünen und bei Ab­geordneten der ÖVP.)

Wichtig ist, dass diese verbrauchsabhängige Abrechnung eben für ein Jahr erfolgt, weil man eines wissen muss: Wenn ich eine Durchrechnung von drei Jahren habe, dann ist das nicht gerecht, da gibt es einmal eine längere Heizperiode, einmal eine kürzere Heizperiode. Mache ich eine Hochrechnung für ein Jahr – ich habe mir aufgeschrieben, wie die ÖNORM heißt: M 5930 – und mache ich es nach dem Stand der Technik, dann funktioniert das perfekt.

Es ist gerecht und praktisch, und so können wir mit diesem kleinen Gesetz hoffentlich den Leuten – diesen 200 000 Wienern und anderen, die solche komplizierten Verduns­ter haben – helfen. – Vielen Dank, danke für die Aufmerksamkeit. (Beifall bei den Grü­nen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

19.44

Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Be­cher. – Bitte.