14.31

Abgeordneter Peter Schmiedlechner (FPÖ): Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Zur Kollegin Rössler: Gäste kommen wegen der schönen Umwelt und wegen der schönen Landschaft. Dabei sollte man nicht vergessen, wer diese schöne Land­schaft pflegt und wer dafür sorgt, dass sie so aussieht, wie sie aussieht. (Abg. Leichtfried: Der Hörl!) – Der Hörl, ja, die Seilbahnwirtschaft! (Heiterkeit bei Abgeordneten von FPÖ und SPÖ.)

Die heimische Natur liegt uns allen am Herzen, und deswegen muss auch die Bio­diversität erhalten bleiben. Es wird nur gemeinsam gehen: Biotop, Lebensraum, Bio­zönose, die Lebensgemeinschaft von Pflanzen, Tieren und Menschen ist gleich Öko­system.

Als Landwirt lebt man mit der Natur und ist daran interessiert, diese zu schützen, um sie an die Nachkommen weiterzugeben. Die Landwirtschaft tut bereits sehr viel für den Erhalt der Biodiversität, aber ich bin durchaus dafür, dass man auch weitere Maß­nahmen setzt. Es kann aber nicht sein, dass unsere Bauern zu Weltmarktpreisen produzieren müssen und dann mit neuen Auflagen und Richtlinien weiter reglementiert werden. Das wäre ein enormer Wettbewerbsnachteil und würde die heimische Land­wirtschaft komplett zerstören. Daher: Anreize schaffen, statt etwas zu erzwingen! Wir müssen aber auch darüber nachdenken, wie Bund, Länder und Gemeinden, aber auch Gartenbesitzer Maßnahmen setzen können, um die Biodiversität zu fördern.

Trotzdem hat man bei Ihrem Antrag ein wenig das Gefühl, dass man nur bisherige Untätigkeit kaschieren will. In Österreich sind die Hälfte aller Amphibien, Reptilien und Fische und ein Drittel aller Vögel stark gefährdet, und es besteht Handlungsbedarf. Vielleicht sollten Sie einmal darüber nachdenken, wie weit Sie selber beziehungsweise manche der selbsternannten Tierschützer daran schuld sind. Eine Wiederansiedelung, aber auch der dauerhafte Schutz von zum Beispiel Fischreihern, Fischottern, Gänse­sägern, Kormoranen, Krähen und sonstigem Raubzeug sind Maßnahmen, die verhee­rende Schäden angerichtet haben. Vielleicht denkt man einmal darüber nach, da ein bisschen einzugreifen und Maßnahmen zu setzen, um eine gewisse Bestandsführung zu erreichen. (Abg. Obernosterer: Den Wolf hast du vergessen!) Ich glaube, wir müssen aufpassen, dass wir auch zukünftig eine Fischereiwirtschaft, aber auch die Wasserkraftnutzung möglich machen. (Beifall bei der FPÖ.)

Deshalb kann ich nur sagen: Ja zur Biodiversität, aber mit Hirn und Hausverstand! (Beifall bei der FPÖ. – Abg. Obernosterer: Den Wolf nicht vergessen!)

14.34

Präsident Ing. Norbert Hofer: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Johannes Schmuckenschlager. – Bitte schön.