13.07

Abgeordneter Ing. Josef Hechenberger (ÖVP): Geschätzter Herr Präsident! Ge­schätzte Volksanwälte! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Geschätzte Damen und Herren Zuseherinnen und Zuseher! Eingangs ein herzliches Danke den Volksanwälten für ihren sehr umfassenden Bericht, aber auch für ihre tägliche Arbeit, im Besonderen ein Dankeschön – ich habe das selbst miterlebt – für die Sprechtage, die vor Ort abge­halten werden und wirklich sehr, sehr wertvoll sind! Dafür ein herzliches Danke! (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.)

Ich möchte zwei Punkte aus dem Bericht hervorheben. Bevor ich jetzt aber auf die zwei Punkte eingehe, würde ich – da es vorhin ein Hin und Her gegeben hat – um Folgendes bitten: Wir brauchen in diesen Räumlichkeiten kein Religionsbashing und kein Religions­bashing gegenüber Gudrun Kugler. – Ich würde darum bitten. (Abg. Yılmaz: „Religions­bashing“?! – Zwischenruf des Abg. Scherak.) Es bringt uns in der Sache nicht weiter, denn wir diskutieren ja den Volksanwaltschaftsbericht.

Zu den zwei Punkten, die ich herausgenommen habe: Erstens muss ich Danke sagen, denn bereits vor der Coronakrise haben die Volksanwälte aufgezeigt, dass die Medika­mentenversorgung in Europa durchaus kritisch zu hinterfragen ist beziehungsweise die Eigenversorgung in Europa gestärkt werden soll. Die Coronakrise hat bestätigt beziehungsweise uns sehr deutlich vor Augen geführt, dass es dringend notwendig ist, eine europäische Strategie zu entwickeln, wie wir in Europa wieder die entsprechende Grundversorgung mit für uns notwendigen Medikamenten gewährleisten und sicher­stellen können, weil wir wissen, dass nur rund 20 Prozent der in Europa zugelassenen Wirkstoffe auch wirklich lokal in Europa produziert werden.

Zum Zweiten: Der Themenbereich Borkenkäferproblematik ist heute noch nicht ange­sprochen worden. Wir wissen, dass aufgrund des Klimawandels, aufgrund der langen Trockenperioden, durch diese Veränderung unsere Wälder zum Teil sehr stark beein­trächtigt werden. 2019 wurden 4,3 Millionen Festmeter vom Borkenkäfer vernichtet. Deshalb ist das – und ich bin selber Waldbauer –, wenn ich heute einen kleinen Baum pflanze, eine Entscheidung für meine Enkel. Dieses Problem der Borkenkäfer ist kein Problem, das man auf eins, zwei lösen kann, sondern Forstwirtschaft heißt, in Gene­rationen zu denken, und das ist dringend notwendig, weil wir wissen, dass die Forst­wirtschaft, dass der Wald wichtige Funktionen erfüllt.

Gerade im Gebirgsland, wie in Tirol, steht die Schutzfunktion im Vordergrund, und aus diesem Grund bin ich einerseits über den Appell der Volksanwälte und andererseits aber über die Entscheidung unserer Bundesregierung von gestern, mit unserer Ministern Elisabeth Köstinger an der Spitze, ein großes Konjunkturpaket auf den Weg zu bringen, mit dem zukünftig die Wälder wirklich wieder fit gemacht werden sollen, die Biodiversität gestärkt werden soll, sehr, sehr froh. Ich denke, was ganz entscheidend ist, ist, dass wir einfach versuchen, auch im Holzbau die Forstwirtschaft mehr in den Mittelpunkt zu stellen.

Summa summarum ist die Forstwirtschaft vor große Herausforderungen gestellt, aber mit der Empfehlung der Volksanwälte und mit der Entscheidung der Bundesregierung geht man dieses Problem und diese großen Herausforderungen zielgerichtet und auch positiv für die dort tätigen Menschen an, und wir werden auch einiges gemeinsam wei­terbringen können. Geschätzte Volksanwälte, ein herzliches Danke noch einmal für den Bericht und ein herzliches Danke für eure Arbeit! (Beifall bei ÖVP und Grünen.)

13.11

Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Eva Maria Holzleitner. – Bitte schön, Frau Abgeordnete.