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Abgeordneter Peter Schmiedlechner (FPÖ): Herr Präsident! Sehr geehrte Frau Minis­ter! Geschätzte Zuhörer und Zuhörerinnen! Vor der Krise haben der Tourismus und die Freizeitwirtschaft bis zu 16 Prozent des BIP erwirtschaftet. Im Tourismus waren über 300 000 Menschen beschäftigt. Es war eine der Sparten, in denen es immer freie Stellen und Arbeitsplätze gab. Mit Ihrer Politik der Angst, Hysterie und Panikmache haben Sie das zerstört. Sie haben die zweite Welle herbeigetestet, und damit gefährden Sie Tau­sende Arbeitsplätze! (Beifall bei der FPÖ.)

Ein großer Teil dieser Arbeitsplätze ist – man muss schon fast sagen: war – im ländli­chen Raum angesiedelt. Tourismus und Landwirtschaft sind eng verbunden, zusammen bringen sie Wertschöpfung in die Regionen und halten das Leben im ländlichen Raum aktiv. Für unsere Wirtshauskultur, die Gastfreundschaft und die tollen Produkte, die dort angeboten werden, sind wir weltweit bekannt. Gerade die Gastronomie und die Hotel­lerie brauchen dringend unsere Unterstützung. Die Prognosen für die Wintersaison sind erschreckend: Ein Nächtigungsrückgang von bis zu 60 Prozent wird erwartet.

Meine Damen und Herren! Wir sind gefordert, wir müssen unsere Gastronomie retten. Die Regionalität ist das, was sich die Kunden wünschen. Die Regionalität ist das, was Wertschöpfung im Land hält. Die Regionalität ist das, was den Erhalt der kleinen und kleinsten Betriebe am Land sicherstellt. Wir müssen das Gastgewerbe und die heimische Hotellerie als einen starken Partner der Landwirtschaft in dieser Krise unterstützen. Sie alle sind schuldlos in diese Krise hineingeraten und dürfen nicht alleingelassen werden. Eine gezielte Förderung ist Gebot der Stunde und muss umgesetzt werden.

Sie haben versprochen: „Koste es, was es wolle“; Sie haben versprochen: Niemand bleibt zurück. – Es bleibt zu hoffen, dass Sie auf Ihre Versprechen nicht schon wieder vergessen. (Beifall bei der FPÖ.)

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