14.46

Abgeordnete Gabriela Schwarz (ÖVP): Herr Präsident! Herr Bundesminister! Werte Kolleginnen und Kollegen! Werte Damen und Herren! Ich möchte mich dem Dank an­schließen, auch wenn das bei uns offensichtlich anders ausgelegt wird als bei anderen Fraktionen, dass wir uns bedanken. Ich bin aber ganz bei Philip Kucher, wenn es darum geht, dass wir gemeinsam an einem Strang ziehen und diese wirklich wichtige Ausbil­dung zur Kieferorthopädie gemeinsam beschließen.

Genauso wichtig sollten uns gemeinsame Entschlüsse sein, wenn es zum Beispiel um Zusatzausbildungen wie chirurgische Intensivmedizin geht. Gerade in Zeiten wie diesen, in denen wir wissen, wie wertvoll Intensivmedizin, nicht nur die Pflege, sondern auch die ärztliche Leistung, ist, sollten wir auch das vorantreiben. Diese gab es bis 2015, jetzt gibt es sie nicht mehr. Ich unterstütze die Bestrebungen der Gesellschaft für Chirurgie, diese Zusatzausbildung wieder einzuführen; vielleicht gibt es auch da einen Konsens. (Beifall bei der ÖVP sowie des Abg. Schallmeiner.)

Wir sind uns sicher auch einig, wenn es darum geht, weitere Fächer aufzuwerten und im Fokus zu behalten, wie zum Beispiel Augen-, Kinder- und Jugendheilkunde, Kinder- und Jugendpsychiatrie, aber auch den Facharzt für Allgemeinmedizin, der gerade im ländli­chen Raum wirklich wichtig ist, weil es ja darum geht, dass wir dem zukünftigen Mangel in der Allgemeinmedizin wirklich gut begegnen können.

Ich möchte jetzt noch etwas klarstellen und anschließen an das, was mein Kollege Axel Melchior heute am Beginn der Sitzung gesagt hat. Da geht es nämlich um Expertise, um Kompetenz, um Qualität, auch in den Aussagen wissenschaftlicher Natur, und es ist ein bisschen so der Eindruck entstanden, als hätte sich Virologe Drosten in einem Gespräch mit den Kolleginnen Hammerschmid und Rendi-Wagner so geäußert, als wären die Schulschließungen nicht wirklich gut.

Ich darf da schon darauf verweisen, dass er in seinem Podcast, auf den er auf Twitter wieder hingewiesen hat, gesagt hat – er hat zu Politikern nichts anderes gesagt als das im Podcast –, dass die Schüler genauso zur Übertragung beitragen wie die Er­wachse­nen und die Virenlast gleich hoch ist und dass nur bei den Kleinsten die Viruslast gering­fügig kleiner sei, wohl aber deswegen, weil das Probenmaterial von Kleinkindern auch weniger sei, und dass man nur deswegen weniger Cluster in den Schulen habe, weil ja Kinder zumeist keine Symptome zeigen und damit nie als Person Null aus­zumachen seien. Als Erstüberträger gelte dann oft der vom Kind angesteckte Erwach­sene. – So viel zur Klarstellung. Ich würde mir da auch erwarten, dass die Kolleginnen Rendi-Wagner und Hammerschmid das wirklich so darstellen, wie es vielleicht oder auch nicht Drosten in dem Videotelefonat mit ihnen gesagt hat. (Beifall bei der ÖVP sowie des Abg. Schallmeiner.)

Zuletzt meine Bitte an Sie: Ich glaube, dass wir uns auf das, was Philip gesagt hat, be­sinnen sollten, nämlich viele Dinge gemeinsam zu machen, nicht nur im Gesundheits­ausschuss, sondern auch jetzt. Unser gemeinsamer Feind ist nämlich das Virus, und dem sollte unser Kampf gemeinsam gelten. – Bleiben Sie gesund, bleiben Sie stark, halten wir zusammen! (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.)

14.49

Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort gelangt nun Mag. Gerhard Kaniak. – Bitte, Herr Abgeordneter.