23.22

Abgeordneter Ing. Josef Hechenberger (ÖVP): Geschätzte Frau Präsidentin! Ge­schätzte Frau Ministerin! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Ganz besonders aber geschätzte Zuseherinnen und Zuseher! An und für sich ist heute ein guter Tag, da wir im Hohen Haus das Thema Lebensmittelverschwendung breit debattieren und Wege finden wollen, damit zukünftig weniger Lebensmittel verschwendet oder weggeschmis­sen werden.

Einerseits leben wir schon in einer interessanten Zeit: Lebensmittel waren noch nie so billig wie jetzt, gleichzeitig sind noch nie so viele Lebensmittel weggeworfen worden. 1970 hat der durchschnittliche Haushalt noch 35 Prozent des Haushaltseinkommens für Lebensmittel ausgegeben, 2019 sind es unter 10 Prozent.

Auf der anderen Seite ist das Bewusstsein, dass Lebensmittel mit hohen Standards erzeugt werden, in den letzten Jahren leider Gottes verloren gegangen, und ich denke, dass auch Rabattaktionen in den Lebensmittelmärkten, nach dem Motto: Zahl zwei, nimm drei!, dazu beitragen, dass Lebensmittel achtlos weggeworfen werden. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.)

Das heißt, wir schmeißen pro Jahr ungefähr 587 000 Tonnen Lebensmittel in den Müll, das heißt, wir werfen bares Geld in den Müll. Aus diesem Grund bin ich sehr froh über diesen Antrag, über diese Initiative. Es ist der erste Schritt, Bewusstsein zu schärfen, wir müssen aber weitere Schritte setzen, und da möchte ich die Arbeit unserer BäuerInnen ganz besonders positiv erwähnen. Sie gehen in die Kindergärten, in die Klassen der Schulen, sie schaffen Bewusstsein bei den zukünftigen Konsumentinnen und Konsume­nten und wecken so das Bewusstsein dafür, dass Lebensmittel mehr Bedeutung haben müssen. Deshalb: Mein aufrichtiges Dankeschön unseren BäuerInnen für diese sehr wertvolle Arbeit! (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.)

Geschätzte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen, jeder kann einen Beitrag leisten. Kaufen wir so viele Lebensmittel, wie wir wirklich brauchen! Es kostet weniger, wir ersparen uns dabei Geld und schonen die Umwelt, weil weniger Ressourcen verschwendet werden. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.)

23.25