9.12

Abgeordneter Ralph Schallmeiner (Grüne): Herr Präsident! Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen! Sehr geehrte Zuseherinnen und Zuseher zu Hause vor den Bildschirmen! Ganz so überfallsartig, wie Kollege Kaniak getan hat, ist diese Novelle nicht gekommen. Sie war zumindest in Begutachtung. Die Berufsvertretung von Kollegen Kaniak, nämlich die Apothekerkammer, hat, unter anderen, hierzu ja auch eine Stellungnahme abgege­ben, nämlich die einzig negative. Ansonsten hat es nur positive Stellungnahmen zu die­ser Novelle gegeben. Das ist die Faktenseite der ganzen Sache.

Worum geht es? – Es geht zum einen darum, wie Kollege Kaniak es bereits richtiger­weise ausgeführt hat, in Polizeianhaltezentren eine gleiche Situation herzustellen, wie das bereits in Justizvollzugsanstalten der Fall ist. Dabei geht es nicht nur um Sucht­mittelsubstituierung, sondern es geht generell um Medikamente, die unter die Kategorie Suchtmittel fallen. Es geht also nicht nur um das berühmt-berüchtigte Substi, sondern auch um die Behandlung von Kranken. Zum anderen geht es um die Bevorratung von Suchtmitteln in Gebietskörperschaften für die Seuchenbekämpfung veterinärmedizini­scher Natur.

Ich glaube, das sind Dinge, die normalerweise außer Streit stehen sollten. Ich habe den Verdacht, dass es eher darum geht, der Apothekerkammer den Gefallen zu tun und da­gegen zu sein. Das ist zumindest mein Eindruck. Wenn es anders ist: Wir können gerne darüber diskutieren, Kollege Kaniak, aber ich glaube, es sind alle eingebrachten Ein­wände, die von dir oder deiner Fraktion gekommen sind, damals im Ausschuss durchaus beiseitegeräumt worden, ansonsten würden nicht alle anderen Parteien mitgehen. Also von daher: Wir stimmen natürlich zu. – Danke. (Beifall bei den Grünen und bei Abgeord­neten der ÖVP.)

9.14

Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Silvan. – Bitte.