9.32

Abgeordnete Martina Diesner-Wais (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Meine Da­men und Herren im Nationalrat! Liebe Zuseher vor den Fernsehgeräten! Testen unter­bricht die Infektionskette, testen kann Leben retten. Wir haben nun eine verstärkte Test­strategie und bereiten die Impfstrategie vor. Dazu ist natürlich eine Ausweitung des Per­sonals und der Berechtigungen vonnöten und mit dieser Novelle schaffen wir eben die Voraussetzungen dafür.

Lassen Sie mich noch einige Worte zu den bereits laufenden Tests sagen! Wir können stolz auf unser Bundesheer sein, denn Tausende Soldaten und Soldatinnen haben es geschafft, in kürzester Zeit die logistische Abwicklung der Teststraßen auf die Beine zu stellen. Jene, die bereits getestet worden sind, sprechen Lob aus. (Zwischenruf der Abg. Belakowitsch.)

Ich bin aber auch sehr stolz auf die Eigenverantwortung der Pädagoginnen und Pädago­gen und der Polizei, denn es sind viele freiwillig zu den Tests gegangen. Somit schützen sie ihre Kollegen und natürlich auch unsere Kinder. (Abg. Amesbauer: Was? Schüt­zen?!)

Natürlich bin ich auch sehr stolz auf unsere Gemeinden, denn diese haben in kürzester Zeit die Massentests organisiert. Viele Frauen und Männer – auch vom Roten Kreuz, von der Feuerwehr, von den Hilfsorganisationen – helfen freiwillig bei der Abwicklung der Tests mit. (Beifall bei der ÖVP.) – Herzlichen Dank an jene, dass sie so schnell ein­satzbereit waren, mithelfen und damit ihre Mitmenschlichkeit gegenüber den anderen zeigen. (Abg. Amesbauer: Massentests ...! Die Masse nimmt nicht teil!)

Ich möchte nun vor allem noch dazu motivieren, dass sich dort, wo es am kommenden Wochenende die Tests gibt, so wie bei uns in Niederösterreich, noch viele melden und hingehen, denn damit unterbrechen wir wirklich die Infektionsketten.

Herr Kollege Kaniak, ich möchte noch etwas zu Ihnen sagen, weil Sie die Dinge schlecht­heißen und sagen, das eine sei zu spät, das andere zu früh. Ich denke, es ist eine gute Sache, dass die älteren Menschen über 65 Jahren nun zehn FFP2-Masken zugeschickt bekommen, denn das ist die Gruppe, für die die Erkrankung wirklich schwere Konse­quenzen haben kann, die wirklich einen schweren Krankheitsverlauf erleiden kann. Da­her ist das gut.

Es ist auch gut, dass sie die Masken nach Hause geschickt bekommen, denn der eine oder andere kommt nicht in die Apotheke, und wenn man sie zu Hause hat, werden sie auch verwendet. Menschen zu schützen ist, glaube ich, sehr wichtig. Wir wissen, bei Männern zwischen 75 und 84 Jahren liegt die Sterblichkeitsrate bei 8,2 Prozent. Es ist unsere Aufgabe, diese Menschen zu schützen. Jeder hat Eltern und für jeden ist es wichtig, dass diese noch länger leben. Wenn wir auf diese Weise dazu beitragen können, müssen wir es tun.

Ich möchte aber auch noch etwas bezüglich des Antrages der FPÖ sagen, bei dem es um Angst vor Zwangsimpfungen und Zwangstestungen geht. Die Regierung setzt auf Freiwilligkeit. Versuchen Sie nicht, die Pandemie wegzureden, denn es gibt wirklich viel Schaden, und zwar weltweit! Helfen wir alle zusammen – alle, die im Parlament vertreten sind –, um diese Pandemie schnell zu bekämpfen, um wieder zu einem normalen Leben zurückkehren zu können! (Beifall bei der ÖVP sowie des Abg. Jakob Schwarz.)

9.36

Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Loa­cker. – Bitte.