12.42

Abgeordnete Dipl.-Kffr. (FH) Elisabeth Pfurtscheller (ÖVP): Frau Präsidentin! Sehr geehrte Frauen Ministerinnen! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Liebe Zuseher und vor allem auch Zuseherinnen vor dem Bildschirm! Ich glaube, es herrscht eine kleine Verwirrung angesichts des Ministerientetris, das Kollegin Kuntzl und Kollegin Yildirim vorhin hier am Rednerpult gespielt haben. Frau Kollegin Kuntzl hat überhaupt gleich vier verschiedene neue Ministerien im Kopf, Kollegin Yildirim würde auch einiges verändern. Sie sind aber nicht ganz stringent in ihrer Argumentation (Zwischenruf bei der SPÖ), weil Frau Kollegin Kuntzl zum Beispiel gerne Arbeit und Soziales beieinander hätte, Frau Kollegin Yildirim möchte aber Arbeit, Jugend und Frauen unter einem Dach haben. (Zwi­schenruf der Abg. Yildirim.) Ich würde einmal vorschlagen, meine Damen, einigt euch einmal auf irgendetwas und meldet euch dann noch einmal zu Wort und erzählt uns, was ihr genau wollt!

Ich möchte gerne erklären, was wir jetzt hier beschließen wollen. (Zwischenrufe bei der SPÖ.) Es wird eine neue Zuständigkeit für Frau Ministerin Raab geben – neben den Zuständigkeiten, die es schon vorher gab: Es ist dies erstens das Thema Frauen – und mir als Frauensprecherin ist das natürlich besonders wichtig –, wir haben zweitens das Thema Integration und als drittes Thema Familie und Jugend. Und ja, es wird so wie in anderen Ministerien auch Überschneidungen geben, wie zum Beispiel Umwelt und Ver­kehr oder Landwirtschaft und Tourismus, Wirtschaft und Digitalisierung oder Europa und Verfassung.

Übrigens sind das alles Ministerien, die von Frauen geführt werden, und da haben die Roten kein Haar in der Suppe gefunden. Da haben sie kein Problem damit. Deswegen unterstelle ich Ihnen, wenn es um Frau Ministerin Raab geht, dass Sie unsolidarisch sind, werte Kolleginnen und Kollegen. Ich würde Sie wirklich bitten, dass Sie sich einmal dazu herablassen, der Frau Ministerin Glück und viel Erfolg zu wünschen und ihr Unter­stützung zuzusagen, anstatt immer nur zu kritisieren. (Beifall bei ÖVP und Grünen.)

Wer unsere Frau Ministerin im vergangenen Jahr kennengelernt hat, weiß, dass sie ihre Ziele beziehungsweise jene aus dem Regierungsprogramm sehr konsequent umsetzt. Daher braucht es keine Zweifel; solche sind überhaupt nicht angebracht, geschätzte Kol­leginnen und Kollegen.

Ich bin sicher, dass die Frau Ministerin die neuen Möglichkeiten für Synergien zwischen Familie und Frauen nutzen wird, wenn es sinnvoll ist. Ich bin aber genauso sicher, dass sie ansonsten die beiden Bereiche Frauen und Familie und Jugend strikt auseinander­halten wird. Dafür wünsche ich Ihnen viel Glück und sage Ihnen meine Unterstützung zu. – Herzlichen Dank. (Beifall bei ÖVP und Grünen.)

12.45

Präsidentin Doris Bures: Nun hat sich Frau Bundesministerin Susanne Raab zu Wort gemeldet. – Bitte.