21.38

Abgeordneter Christian Lausch (FPÖ): Herr Präsident! Frau Präsidentin! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Geschätzte Zuschauer! Ja, der „Bericht des Rechnungshofes betreffend Diabetes-Prävention und -Versorgung“ ist ein sehr guter Bericht. – Herzlichen Dank an Sie und Ihre Mitarbeiter, Frau Präsidentin.

Aus dem Bericht des Rechnungshofes geht hervor, dass in Österreich 7 bis 11 Prozent der Bevölkerung an Diabetes leiden, und das ist eine erhebliche Zahl. Da haben wir bald die Grenze von einer Million erreicht – und das Schlimme ist, wenn man nun von 900 000 Diabetikern in Österreich ausgeht, dass circa 300 000 davon nicht einmal wis­sen, dass sie an Diabetes Typ 2 leiden, und man weiß ja, was diese chronische Stoff­wechselerkrankung für Folgeerkrankungen in der Bevölkerung mit sich bringt.

Darum finde ich es gut, wenn man sich damit beschäftigt, denn Folgekrankheiten kosten sehr viel Geld, kosten dem Gesundheitswesen in Österreich Geld, das teilweise gar nicht vorhanden ist. Das wurde im Ausschuss auch dem Gesundheitsminister gesagt, aber der Gesundheitsminister hatte darauf sehr, sehr wenige Antworten und ganz, ganz weni­ge Ideen.

Man darf nicht vergessen, dass dieser Bericht aus dem Jahr 2017 eigentlich schon ein paar Jahre alt ist und seither relativ wenig passiert ist. Der Gesundheitsminister hat nur gemeint, das sei aufgrund von Corona. Das ist immer die Standardausrede: Wenn man keine Ideen in anderen Gesundheitsbereichen hat, liegt immer alles an Corona. Er hat gesagt, das ist dazwischengekommen, und da geht momentan halt leider nicht mehr. Das sehe ich aber nicht so. Es geht immer etwas, man muss halt Anreize schaffen.

Man muss sagen, ein EU-Staat schafft das recht gut: Dänemark ist ein Vorreiter in der Diabetesprävention. Dänemark hat dabei gute Erfolge, leistet gute Arbeit. Die Dänen leisten wirklich etwas, da sind wir mit einigen Dingen hintennach. Es wäre gut, wenn wir im Gesundheitswesen aufholen würden und auch schauen würden, dass unsere Bevöl­kerung diese chronische Stoffwechselerkrankung Diabetes in den Griff bekommt be­ziehungsweise damit besser leben kann, und Vorsorge getroffen wird.

Versteckte Zucker sind in sehr vielen Nahrungsmitteln enthalten, da gehört Aufklärung betrieben, da gehört bedarfsorientiert in den Schulen mit den kleinen Kinder gearbeitet und dagegen vorgegangen. Andere Länder in der EU wie Dänemark zeigen das sehr gut vor. Österreich ist dabei etwas hintennach und schläft.

Darum danke ich für den guten Rechnungshofbericht, damit man da auch Klarheit hat. Noch einmal die Zahlen: fast 1 Million, also 900 000 Betroffene, die Dunkelziffer liegt bei 300 000. Das ist nicht nichts und kostet auch sehr, sehr viel Steuergeld. – Danke schön. (Beifall bei der FPÖ.)

21.41

Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Hörl. – Bitte.