11.31

Abgeordneter Hermann Brückl, MA (FPÖ): Herr Präsident! Sehr geehrte Frau Staats­sekretär! Hohes Haus! Das Sozialsystem in unserem Land funktioniert deshalb so gut, weil es Hunderttausende Menschen gibt, die sich ehrenamtlich, freiwillig in Organisatio­nen, in Vereinen einbringen. Gerade in Zeiten der Pandemie sind die Menschen froh darüber, dass wir die freiwilligen Feuerwehren haben, dass wir das Rote Kreuz haben, dass wir Seniorenvereine haben, dass wir Sportvereine haben, dass wir Kulturvereine haben, dass es Wasserrettung, Bergrettung, Selbsthilfegruppen gibt, die allesamt etwas Wichtiges tun: Sie helfen und sie stiften Sinn, gerade auch in Zeiten der Pandemie.

Es gibt auch das Freiwillige Sozialjahr, das eine gute Möglichkeit ist, junge Menschen in dieses soziale Gefüge, in unser gesellschaftliches Gefüge einzubinden. Das auf die Kul­tur und den Sport auszuweiten, ist eine absolut sinnvolle Maßnahme.

Ich kann, liebe Regierungsparteien, liebe ÖVP, liebe Grüne, nicht verstehen, dass ihr euch dagegen wehrt, dass ihr das nicht annehmt; noch dazu, wo der Herr Vizekanzler vor etwa einer Stunde hier, von dieser Stelle aus, gemeint hat: Ja, er ist ein Freund des Freiwilligen Sozialjahres, und er sieht eine Möglichkeit, es auf Kultur und Sport auszu­dehnen, wortwörtlich: Das ist übertragbar!

Ich würde euch schon bitten, vor allem Sie, Frau Staatssekretärin, dass Sie mit dem Herrn Kulturminister, dem Herrn Vizekanzler, darüber reden, dass dieser Antrag umge­setzt werden kann. Er ist ein klarer Befürworter davon, auch wenn die Regierungsfrak­tionen hier im Parlament das nicht sind. (Beifall bei der FPÖ.)

Es ist vor allem auch deswegen wichtig – ich möchte das betonen, meine Vorredner haben es ebenfalls getan –: Es ist eine Frage der Bildung, es ist eine Frage der Ausbil­dung, und es ist eine Frage der Fortbildung; es ist eine Frage dessen, dass man Nach­wuchs bekommt, gerade im Bereich der Kultur, und wenn man es ausweiten will, auch für den Sport.

Es geht darum, dass man jungen Menschen soziales Verständnis vermittelt, dass man ihr kulturelles Interesse weckt und ihr sportliches Engagement vertieft. Außerdem kommt hinzu, dass junge Menschen auf diese Weise tatsächlich auch wirkliche Lebenserfah­rung sammeln können und dass dieses soziale Jahr auch im Bereich der Kultur und im Bereich des Sports als Berufsorientierung dienen kann. Ich verstehe, wie gesagt, die Regierungsparteien nicht, dass sie diesem Antrag nicht ihre Zustimmung geben. Wir werden ihn auf jeden Fall unterstützen, da es ein sinnvoller, guter Antrag ist. (Beifall bei der FPÖ.)

11.34

Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Abgeordnete Neumann-Hart­berger. – Bitte.