13.02

Abgeordnete Mag. Elisabeth Scheucher-Pichler (ÖVP): Herr Präsident! Herr Bundes­minister! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Meine sehr geehrten Damen und Her­ren! Es wurde ja schon vieles gesagt. Ja, die Coronapandemie hat vieles in der Gesell­schaft und natürlich auch in der Arbeitswelt und im Berufsleben verändert. Ich denke, Arbeitszeitmodelle wie Homeoffice haben dadurch auch deutlich an Bedeutung zuge­nommen. Der Wunsch, von zu Hause aus zu arbeiten, ist da, wenngleich die Herausfor­derungen durch die Pandemie sehr groß sind. Da bin ich der Meinung von Frau Dr. Bela­kowitsch: Ja, das Homeschooling war und ist eine zusätzliche Belastung.

Trotzdem wird Homeoffice durchaus positiv bewertet. Die Diskussion, meine Damen und Herren, gibt es ja schon seit Langem. Einerseits wurde es – auch hinsichtlich der Verein­barkeit von Beruf und Familie – immer als Chance gesehen, andererseits hat man es eher als schwierig beurteilt. Ich bin damit immer wieder beschäftigt. Wir haben im Hilfs­werk in Kärnten sehr, sehr positive Erfahrungen mit Homeoffice, insbesondere wenn es eben um Verwaltungsarbeit oder um konzeptive Arbeit geht.

Wir beschließen heute – Herr Bundesminister, vielen Dank! –, wie ich denke, sehr klare rechtliche Regelungen, freiwillige Betriebsvereinbarungen und Rahmenbedingungen, die für Arbeitgeber und auch für Arbeitnehmer passen. Dass es 2022 eine Evaluierung ge­ben wird, stellt auch sicher, Herr Kollege Loacker, dass wir das Modell natürlich auch weiterentwickeln können. Tatsache ist, dass eine flexible Einteilung der Arbeitszeit viele Vorteile hat. 60 Prozent der Befragten sehen das auch so. Speziell der Faktor Zeit ist da ein großes Thema, die Zeitersparnis: weniger Pendeln, weniger nerviges Warten. Man hat natürlich den Nachteil weniger sozialer Kontakte, andererseits aber auch wieder die Möglichkeit, in Ruhe zu arbeiten. Insgesamt glaube ich, dass man vor allem positiv beur­teilt, dass mehr Zeit für die Familie bleiben könnte.

Wichtig ist auch, wie ebenfalls bereits erwähnt wurde, die steuerliche Absetzbarkeit von bis zu 600 Euro für Homeofficeausstattung: 300 Euro für den Arbeitgeber, 300 Euro für den Arbeitnehmer.

Ich denke, langfristig wird Homeoffice neue Chancen und Möglichkeiten bringen. Ich glaube, es ist aber auch wichtig, dass wir Arbeit im positiven Sinn sehen, dass wir Arbeit als Teil unseres Lebens positiv sehen. Homeoffice hat meiner Einschätzung nach durch­aus Entwicklungspotenzial. Wir setzen heute einen ersten wichtigen Schritt. – Vielen herzlichen Dank. (Beifall bei der ÖVP.)

13.04

Präsident Ing. Norbert Hofer: Nächster Redner ist Mag. Klaus Fürlinger. – Bitte, Herr Abgeordneter.