19.07

Abgeordneter Joachim Schnabel (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Geschätzte Frau Bundesministerin! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Werte Zuseher! Die Re­duktion der Treibhausgasemissionen – das wird in der nächsten Zeit die größte Aufgabe sein, die wir als Menschheit weltweit stemmen müssen. Alle Indikatoren – Kollege We­ratschnig hat es ja schon gesagt – zeigen, dass es eine massive Trendumkehr braucht, um den Klimawandel einzudämmen. Und das ist der Hintergrund, vor dem der Güterver­kehr steht, das ist eine große Herausforderung in diesem Bereich.

In Österreich, wir wissen es, emittieren wir zurzeit 80 Millionen Tonnen Treibhausgase pro Jahr. Im Bereich des Schwerverkehrs sind das – heruntergebrochen – circa 9 Millio­nen Tonnen CO2.

Seit etwa einem Jahr gibt es die Möglichkeit, im Bereich der Lkw-Maut vergünstigte Ta­rife anzubieten. Wie oft wurden diese im vergangenen Jahr in Anspruch genommen? – Sie haben gesagt, es ist gering. 140 000 Kilometer waren das Ergebnis quasi einer Jah­resleistung mit diesen alternativen Antrieben.

Was kann man daraus ablesen? – Es gibt auf dem Markt noch keine adäquaten Pro­dukte, um im Bereich des Schwerverkehrs CO2-neutral unterwegs sein zu können.

Es gibt in diesem Zusammenhang viele Ziele, Projekte und auch Versuche, die inter­national schon erfolgen. In der Schweiz gibt es ein einjähriges Projekt, in Bälde werden wir bei der Olympiade in Tokio sehen, dass dort Wasserstofffahrzeuge im Lkw-Bereich unterwegs sind. Es werden also Alternativen aufgezeigt. Aber bis diese Produkte marktreif und erwerbbar sein werden, wird es noch einige Zeit dauern, circa bis zur Mitte dieses Jahrzehnts. Es wird in dieser Zeit eine neue Infrastruktur brauchen, wir müssen die Tankstelleninfrastruktur in dieser Zeit ausbauen und die Möglichkeit der Herstellung von grünem Wasserstoff garantieren und stark unterstützen.

Mein Dank gilt an dieser Stelle dem nicht anwesenden Staatssekretär Magnus Brunner. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen. – Abg. Rauch: Wer ist das?)

Er hat sich im Bereich des EAG unheimlich stark dafür eingesetzt, dass da auch ein großes Wasserstoffpaket dabei ist, um den Standort Österreich auch für den Automo­tivesektor international hochzuhalten, damit wir international den Anschluss haben und da auch weiterhin in der obersten Liga mitspielen. (Beifall bei der ÖVP und bei Abge­ordneten der Grünen.)

Diese Mautreduktion ist für den Long Run, ich habe es schon im Verkehrsausschuss gesagt: Es gäbe auch kurzfristig die Möglichkeit, CO2-Reduktionen zu ermöglichen, wenn wir etwa auf den Biodiesel zurückgreifen. Es gibt tolle Unternehmen in Österreich, die hundertprozentig hochwertigen Biodiesel palmölfrei produzieren und anbieten. Dann könnten wir auch in kürzeren Schritten einen wesentlichen Beitrag zur CO2-Reduktion leisten. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.)

Als Abschlusssatz: Es gibt die breite Palette der alternativen Treibstoffe: E-Fuels, syn­thetische Treibstoffe sind andere Maßnahmen; auch da gibt es viele einheimische Unter­nehmen, die hier Produktionsanlagen errichten und entsprechende Angebote machen.

Veränderung, sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen, ist die Essenz der Innovation. Die­se breite Palette dieser Essenzen gilt es zu unterstützen und zu fördern, um technolo­gieoffen, nämlich wirklich technologieoffen, die Klimaziele Österreichs für die Nachwelt zu sichern. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.)

19.11

Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort ist dazu niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen.

Wünscht die Frau Berichterstatterin ein Schlusswort? – Das ist nicht der Fall.

Wie vereinbart verlege ich die Abstimmungen an den Schluss der Verhandlungen über die Vorlagen des Verkehrsausschusses und fahre in der Erledigung der Tagesordnung fort.