14.55

Abgeordnete Dr. Ewa Ernst-Dziedzic (Grüne): Herr Präsident! Herr Minister! Werte Kollegen und Kolleginnen! Mit Blick auf die Uhr in aller Kürze: Man muss nicht mit Nawalny einer Meinung sein, um seine Freiheit zu verteidigen und sich für seine Freilas­sung einzusetzen. Diese Relativierung von Kollegen Troch kann ich überhaupt nicht verstehen, und Kollege Graf: Nein, es gibt keine Straflager auf europäischem Boden – das ist der gravierende Unterschied.

Ja, es stimmt – das haben wir heute schon gehört –, die Autokratien nutzen die Pan­demie, die Demokratien werden immer weniger, werden immer mehr zurückgedrängt. Deswegen bin ich froh, dass wir jetzt auf europäischer Ebene diesen Sanktions­mecha­nismus bei Menschenrechtsverletzungen haben, deswegen bin ich froh, dass wir da ganz klar Position beziehen und auch in den europäischen und internationalen Gremien Österreichs Position diesbezüglich klarmachen.

In diesem Sinne: Nawalny freilassen! Egal ob wir seiner Meinung sind oder nicht, ist es unsere Verpflichtung, demokratische Grundrechte hochzuhalten. – Danke. (Beifall bei Grünen und ÖVP.)

14.56

Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort gemeldet ist nun Dr. Brandstätter. – Bitte, Herr Abgeordneter, Sie haben 4 Minuten geplant, wir haben noch 4 Minuten bis 15 Uhr, das dürfte sich also gut ausgehen. Bitte schön.