14.10

Abgeordnete Mag. Elisabeth Scheucher-Pichler (ÖVP): Herr Präsident! Herr Bundes­minister! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Meine Damen und Herren! Erlauben Sie mir als Psychotherapeutin noch ein paar Anmerkungen zum Plädoyer der Kollegin Holz­leitner betreffend den Ausbau der Psychotherapie. Sie wissen ganz genau – wir haben in der letzten Sitzung des Gesundheitsausschusses darüber sehr lange diskutiert –, dass es ein klares Ziel dieser Bundesregierung ist, Psychotherapie auf Krankenschein sowohl für Erwachsene als auch für Kinder und Jugendliche auszubauen. Wir arbeiten daran, und ich bin froh, dass sich auch der neue Bundesminister heute in seinem State­ment ganz klar zu diesem Ausbau der Psychotherapie bekannt hat. Die Österreichische Gesundheitskasse allein investiert 30 Millionen Euro in den Ausbau. (Beifall bei Abge­ordneten von ÖVP und Grünen.)

Vergessen wir neben den Kindern und Jugendlichen nicht auf die älteren Menschen, denn auch die Altersdepression ist ein großes Thema – und sie war es schon vor der Pandemie!

Ich freue mich, Herr Bundesminister Dr. Mückstein, dass Sie auch zum Testen und Imp­fen eine klare Position haben und auch gestern in der „ZIB“ ganz klar plädiert haben: Lassen Sie sich impfen! – Wenn ich an meinen Vorredner denke, meine ich: Redebeiträ­ge wie seiner sind genau jene, die dazu führen, dass viele Menschen verunsichert sind, dass viele Menschen nicht wissen, wie Sie sich verhalten sollen. Ich glaube, wir müssen alles tun, um die Impfbereitschaft zu stärken.

Wir sind auf einem sehr, sehr guten Weg, und ich freue mich, wenn wir mehr Impfstoff früher kriegen – Gott sei Dank! – und bis Juni all jene, die eine Impfung haben wollen, letztlich auch impfen können – und von Impfzwang war nie die Rede, Herr Kollege Hau­ser, nie! (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.)

Auch die Testungen werden immer stärker angenommen und immer engmaschiger aus­gebaut. Das ist gerade aus Sicht der Seniorinnen und Senioren, aber auch für die Wirt­schaft ganz besonders wichtig. 1 800 Betriebe beteiligen sich schon an diesen Testun­gen.

Wenn Philip Kucher immer zwei Drittel seiner Redezeit unserem Bundeskanzler widmet, dann frage ich mich schon Folgendes – ich möchte das jetzt gar nicht aus psychothera­peutischer Sicht sagen, aber, Philip, wir kennen einander ja sehr gut –: Alles, was du tust, ist, dass du, anstatt dich den Gesundheitsthemen zu widmen, während zwei Drittel deiner Redezeit über den Bundeskanzler sprichst, ihn beschimpfst, alles schlecht­machst, was er tut. (Zwischenruf des Abg. Kucher.) – Ja, er ist eine starke Persönlich­keit, vielleicht ist er in vielen Bereichen auch ein Vorbild für dich. (Beifall bei der ÖVP.)

Ich möchte meine Redezeit, lieber Philip, dafür nützen, Folgendes zu sagen: Ich war am Sonntag in der Impf- und Teststraße in Klagenfurt – wir kommen ja beide aus Klagen­furt –, wo auch Leute vom Roten Kreuz, bei dem du in Klagenfurt Vorsitzender bist, ge­arbeitet haben, aber viele andere auch – Hauptberufliche, Freiwillige, Leute von der Bergrettung über die Feuerwehr bis zur Landjugend –, die sich da vorbildlich engagieren, und ich möchte denen Danke sagen. Das ist mir wichtig, dafür möchte ich meine Rede­zeit benützen: ein großes, großes Danke! (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.)

Es wurde ja schon gesagt, ich brauche daher jetzt nicht mehr im Detail darauf einzu­gehen: Das Zweckzuschussgesetz, auf das ich mich ja eigentlich beziehen wollte, regelt eben, dass freiwillige Helfer entsprechend honoriert werden, dass die Aufwandsentschä­digungen von allen bundesgesetzlichen Abgaben befreit werden, und auch, dass wir diese Aufwandsentschädigungen von den Teststraßen zu den Impfstraßen übertragen – das ist ganz wichtig! –, denn wir wollen ja, dass wir beim Impfen möglichst rasch voran­kommen.

Die Impfungen wirken – das ist die beste Botschaft –, die Impfungen retten Menschenle­ben. Ich glaube, eines ist unbestritten: Gesundheit ist das höchste Gut, betrifft alle unse­re Lebensbereiche, ist die wichtigste Voraussetzung für alles Sonstige. Tun wir daher alles: Schlagen wir Brücken, arbeiten wir an der Information, an der Aufklärung! Ja, ich appelliere auch an alle, dass sie sich an ihre Ärzte wenden, sich aufklären lassen und sich über die Impfungen informieren.

Ich denke, gemeinsam können wir es schaffen. Indem wir uns schützen, schützen wir auch andere. Ich halte mich an das, was auch der Herr Bundesminister heute schon gesagt hat: Abstand halten, FFP2-Maske tragen, testen und impfen! – Das ist der richtige Weg. Bleiben Sie gesund, meine sehr geehrten Damen und Herren! (Beifall bei ÖVP und Grünen.)

14.15

Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Mag.a Ruth Be­cher. – Bitte schön.