14.33

Abgeordnete Dipl.-Ing. Olga Voglauer (Grüne): Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Mi­nister! Spoštovana Visoka Hiša! Herr Minister, herzlich willkommen im Plenarsaal, herz­lich willkommen in Ihrer neuen Arbeit! Ich freue mich sehr darauf, dass wir gemeinsam im Bereich der Tiergesundheit, des Tierärztewesens und der Herkunftskennzeichnung im Hinblick auf das Tierwohl einiges voranbringen werden. (Beifall bei den Grünen, bei Abgeordneten der ÖVP sowie des Abg. Kucher.)

Herr Kollege Stöger hat ein paar sehr wichtige Punkte angesprochen, nämlich welch wichtige Aufgabe Tierärztinnen und Tierärzten zukommt. Sie sind die Ersten vor Ort, wenn bei Tierhaltung Business an erster Stelle steht und die Ethik oft zurückgestellt wird. Sie sind diejenigen, die hinkommen, hinschauen und die Betriebe begleiten. Viele von ihnen nehmen die Betriebe mit auf den Weg.

Mittlerweile hat sich auch der Beruf der Tierärztinnen und Tierärzte sehr weit in Richtung einer Beratung entwickelt, eines gemeinsamen Weges in der Landwirtschaft, aber ge­nauso auch im Kleintierbereich. Viele von uns schätzen Tierärztinnen und Tierärzte als gute BegleiterInnen, wenn man zu Hause Haustiere hält. Wenn man als Bäuerin jeden Tag mit Tieren zu tun hat, weiß man, wie besonders wichtig die Leistung von Tierärz­tinnen und Tierärzten ist. (Beifall bei den Grünen sowie bei Abgeordneten von ÖVP und SPÖ.)

Wir sind mit diesem Gesetz, das wir nun novellieren, der europäischen Dienstleistungs­richtlinie gefolgt. Wir haben da ein großes Problem, das nur zum Teil angesprochen wurde. In Österreich ist die Veterinärmedizin glücklicherweise, und darauf sind wir stolz, als Gesundheitsberuf eingestuft. Auf europäischer Ebene ist man noch nicht so weit. Sehr geehrter Herr Minister, ich würde mich sehr freuen, würden Sie sich in dieser Rich­tung auch stärker einsetzen.

Es ist aber auch notwendig, in diesem Berufsfeld einen Modernisierungsschritt zu set­zen, drei Schritte vorwärts zu gehen, eine Umgebung zu schaffen, in der sich junge Tier­ärztinnen und Tierärzte auch wirklich vorstellen können, zu arbeiten, gut und erfolgreich tätig zu sein. Deshalb haben wir diesen Abänderungsantrag eingebracht, mit dem wir regeln, dass bei Zusammenschlüssen von TierärztInnen mindestens 50 Prozent im Ei­gentum von TierärztInnen sein müssen. Wir folgen damit den LegistInnen, die uns darauf hingewiesen haben, dass es auf europäischer Ebene nicht so einfach wird, alleine das durchzusetzen.

Des Weiteren freut es mich, dass diese Zusammenschlüsse jetzt überhaupt möglich werden, denn auch das ist gerade für Frauen, die den tierärztlichen Beruf wählen, eine große, große Erleichterung, denn das heißt, man kann das Privatleben – die Familie – und den Beruf verbinden und ist nicht mehr, so wie ältere Kolleginnen und Kollegen, darauf angewiesen, ob zu Hause die Struktur so beschaffen ist, dass man den Beruf auch ausüben kann. Insofern freut es mich, dass wir diese Novellierung so auf den Weg bringen. – Danke schön. (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

14.37

Präsident Ing. Norbert Hofer: Der nächste Redner ist Mag. Gerhard Kaniak. – Bitte, Herr Abgeordneter.