15.01.10

Abgeordneter Peter Schmiedlechner (FPÖ)|: Herr Präsident! Frau Präsidentin! Sehr geehrte Zuseher und Zuseherinnen! Einkommensbericht 2020: Die mittleren Bruttoein­künfte lagen 2019 im Durchschnitt bei 29 458 Euro, die höchsten bei 59 145 Euro. Die niedrigsten Einkommen von allen unselbstständig Erwerbstätigen lagen bei den Arbei­terinnen und Arbeitern bei 21 961 Euro, nur 21 961 Euro. Das war 2019.

Die durch die schwarz-grüne Chaospolitik verursachte Krise hat uns mittlerweile 436 000 Ar­beitslose beschert. Es ist zu befürchten, dass die Einkommensschere zwischen den Niedrigstverdienern und den Menschen mit den höchsten Einkommen 2020 und 2021 jetzt massiv auseinandergeht. Da gilt es einzuschreiten und einzugreifen, damit es nicht zu weiteren Verlusten kommt. Ich denke einfach, die Niedrigstverdiener gehören entlastet und müssen unterstützt werden.

In diesem Zusammenhang will ich auch auf die Landwirtschaft hinweisen. (Der Redner stellt eine Tafel, auf der ein Säulendiagramm mit vier Säulen und der Überschrift „Durch­schnittliche Einkommen im Jahr 2019“ abgebildet ist, auf das Rednerpult.) Auf keinen Fall will ich die eine Gruppe und die andere Gruppe auseinanderdividieren oder gegen­einander ausspielen, aber als Bauer möchte ich auf die verheerende Situation im Bereich Landwirtschaft hinweisen. Die durchschnittlichen Einkünfte pro Betrieb lagen bei 27 966 Euro, also weniger als bei den Unselbstständigen, dafür aber mit vollem Unter­nehmerrisiko.

Wenn man es auf die Arbeitskraft hinunterrechnet, dann hat ein Bauer im Jahr durch­schnittlich 21 039 Euro verdient. Damit gehören die Bäuerinnen und Bauern zu den am schlechtesten bezahlten Menschen in Österreich. Viele Landwirte müssen mittlerweile schon in den Nebenerwerb gehen, um ihren Betrieb zu erhalten, um ein Einkommen zu erwirtschaften. Das ist sehr traurig, und meines Erachtens ist es eine Schande, wenn fleißige Menschen von ihrer harten Arbeit nicht mehr leben können. Schaut man sich die Leistung der Bäuerinnen und Bauern an, die sie für die Kulturlandschaft erbringen, ist das einfach unglaublich. 

Der Bericht, wie wir ihn regelmäßig im Parlament erhalten, demonstriert die Unter­schiede der einzelnen Berufsgruppen und ihrer Einkommen. Es wäre wünschenswert, dass alle Menschen, egal welchem Beruf sie nachgehen, von ihrer harten Arbeit gut in Österreich leben können. Wir brauchen keine Menschen zweiter Klasse. Diese gravierenden Unterschiede müssen wir abschaffen und jedem, der einer ehrlichen Arbeit nachgeht, ein Einkommen zum Auskommen ermöglichen. – Danke. (Beifall bei der FPÖ.)

15.04

Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Götze. – Bitte sehr.