18.58

Abgeordneter Ing. Martin Litschauer (Grüne): Frau Präsidentin! Sehr geehrte Frau Rechnungshofpräsidentin! Mit der Elektromobilität haben wir tatsächlich eine Krise übernommen, und – Herr Kollege Schmiedlechner –: Die Krise haben wir von einem frei­heitlichen Minister übernommen, denn dieser Rechnungshofbericht zeigt eindeutig, dass die Ziele in den Jahren davor ganz klar verfehlt worden sind, als Ihr Minister zuständig war.

Die Elektromobilität ist mir aus mehreren Gründen ein großes Anliegen. Wir reden hier sehr viel von Treibhausgasemissionen, die wir einsparen können. Elektromobilität ist aber in Wirklichkeit mehr. Da geht es auch um Reduktion von Feinstaub und Lärm. Das sind Gesundheitskosten, die wir der Republik ersparen – und auch das muss man alles mitdenken und ansprechen.

Im Bericht sind unter anderem die Probleme mit den Ladestellen angeführt. Dazu sage ich: Ja, da brauchen wir durchaus einheitliche Systeme und, ich glaube, auch Abrech­nungen, die mehr in Richtung Kilowattstunden und weniger in Zeitabrechnungen gehen. Smarte Stationen bedeutet für mich aber auch, dass wir vielleicht mehr Speicherlösun­gen brauchen. In Oberösterreich gibt es eine Firma, die Schnellladestationen mit Speiche­rung entwickelt hat, damit die Spitzen gar nicht im Netz auftreten, wenn Schnellladungen durchgeführt werden. Das sind genau die Dinge, die wir umsetzen müssen, und ich freue mich, wenn österreichische Firmen mit dabei sind.

Bei den Elektroautos hat es auch eine Entwicklung gegeben, die Autos können jetzt viel mehr daheim geladen werden, da die Reichweiten einfach höher geworden sind. Das heißt, da ist sehr viel Dynamik im Markt und wir werden uns das anschauen, denn das ist ein großer Teil der Energiewende.

Worauf ich aber schon ganz kurz aufmerksam machen möchte: Wenn wir von CO2-neutralen Treibstoffen reden, ist das, glaube ich, nicht ganz so einfach es ist zuerst schon die Diskussion hinsichtlich Wasserstoff geführt worden, das trifft aber auch auf andere Treibstoffe zu, besonders dann, wenn es um Verbrennungsmotoren geht , denn der Wirkungsgrad eines Antriebs muss schon mit angeschaut werden. Es kann nicht nur um die CO2-Neutralität gehen, denn wir müssen die Energie für CO2-neutrale Treibstoffe aufbringen. Wenn wir verglichen mit einem Elektroantrieb  drei- oder viermal so viel Energie reinstecken müssen, dann kann das nicht unser Ziel sein, denn da sind die Möglichkeiten begrenzt.

Deswegen auch mein Schlussplädoyer: Es muss noch viel mehr auf die Schiene kom­men, denn der effizienteste Elektroantrieb ist im Zug, deswegen müssen wir Güter vor­erst hauptsächlich mit dem Zug transportieren. Danke. (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

19.01

Präsidentin Doris Bures: Nun hat sich Frau Rechnungshofpräsidentin Margit Kraker zu Wort gemeldet. – Bitte, Frau Präsidentin.