20.38

Abgeordnete Mag. Corinna Scharzenberger (ÖVP): Herr Präsident! Hohes Haus! Ich darf heute als letzte Rednerin meiner Fraktion auf eine Petition gegen das Coronatesten der Kinder Bezug nehmen, die Herr Kollege Brückl von der FPÖ eingebracht hat.

Im Petitionsausschuss haben wir dazu eine Stellungnahme der Österreichischen Gesell­schaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie eingeholt, die in ihren Ergebnissen ganz klar hervorhebt, und zwar entgegen Ihrer Ansicht, Herr Kollege Brückl, dass Coronatests für die psychische Gesundheit der Kinder absolut unbedenklich sind. Die Stellungnahme führt sogar aus, dass Kinder das Recht darauf haben, dass die Lernumgebung einen möglichst hohen Schutz vor einer Ansteckungsgefahr bietet.

Herr Kollege, ich habe Ihnen heute bei Ihrer Rede sehr gut zugehört, heute zu Mittag schon und auch gerade jetzt vorhin. Ihre vorgeschlagenen Trennwände und Luftfilter in den Klassen sind zu wenig. Das Ziel unserer Bundesregierung betreffend alle schuli­schen Coronaregelungen ist der bestmögliche Unterricht bei größtmöglicher Sicherheit, und zwar für alle Beteiligten. (Beifall bei der ÖVP.)

In Österreich ist es sogar so, dass die Coronatests für alle Bürgerinnen und Bürger gratis sind. Schaut man über die Grenzen, so sieht man, dass das nicht selbstverständlich ist. Wir haben außerdem heute hier im Hohen Haus beschlossen, dass man ab 1. Juli für Kinder ab zehn Jahren bis zu zehn Gratistests im Monat in den Apotheken holen kann, weil es besonders bei den Kindern unsere Verantwortung ist, für ihre Sicherheit zu sor­gen.

Darin sind sich alle Fraktionen einig, die FPÖ sieht das fast schon naturgemäß etwas anders. Das ist bedenklich, aber nichts Neues. Dass die Coronapolitik der FPÖ nichts mit Verantwortung am Hut hat, habt ihr in den letzten Monaten oft genug unter Beweis gestellt. Gerade jetzt zeigt sich auch, dass die FPÖ mit ihrer Von-Zwölfe-bis-z’Mittag-Denken-Politik absolut falsch gelegen ist. (Beifall bei ÖVP und Grünen.)

Hätten wir alles so gemacht wie Sie, Herr Kollege Brückl, und Ihre Fraktion sich das vorgestellt haben, dann wären wir jetzt nicht da, wo wir sind, dann wären wir jetzt noch weit von Öffnungsschritten und Lockerungen entfernt. (Beifall bei ÖVP und Grünen.)

Abschließend wünsche ich unserer Nationalmannschaft alles Gute für das Spiel. Ich be­danke mich für das Zuhören. (Beifall bei ÖVP und Grünen.)

20.41

Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort gelangt Abgeordneter Christian Lausch. – Bitte, Herr Abgeordneter.