21.35

Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung Dr. Heinz Faßmann: Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Damen und Herren! Zunächst sage ich: Res­pekt! Sie haben heute schon einen sehr, sehr langen Tag. Ich habe das zeitweise vor dem Bildschirm mitverfolgt: unglaubliche Diskussionen in ganz unterschiedliche Richtun­gen. Dafür wirklich Respekt! (Präsident Sobotka übernimmt den Vorsitz.)

Ich sage angesichts der Zeit nur ein paar Worte zu diesem Forschungs- und Tech­nologiebericht (den genannten Bericht in die Höhe haltend): Das ist ein sehr guter Be­richt, ein umfassender Bericht. Er dokumentiert alles Wesentliche des vergangenen Jahres, und das vergangene Jahr war forschungsmäßig ein großartiges Jahr, stelle ich fest, wenn ich an die einzelnen Elemente – Forschungsfinanzierungsgesetz, FTI-Strate­gie, FTI-Pakt und Leistungsvereinbarungen mit unseren Forschungsträgern und For­schungsförderern – denke, die alle durch einen Zuwachs an Budgets gekennzeichnet waren. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.)

Meistens sagt ja die Opposition, alles ist zu wenig, und meistens sagen die Regierungs­vertreter, alles ist gut. Deswegen sage ich klar – und das zeigt uns auch der European Innovation Scoreboard –, es gibt drei Problemfelder, an denen wir gemeinsam arbeiten, alle drei Forschungsminister und -ministerinnen.

Das eine Problemfeld ist die Digitalisierung. Da ist in Österreich viel passiert, aber andere europäische Staaten haben mehr gemacht. Da erhoffe ich mir gerade durch die Aufnahme der Digitalisierung in den European Recovery and Resilience Fund einen neuen Schub.

Das zweite Problemfeld ist ein alter Hut, muss man fast sagen. Es sind die Unterneh­mensgründungen, und das hängt zusammen mit einem gewissen Defizit an Wagnis­kapital. Es gibt zu wenig Wagniskapital, zu wenige Unternehmensgründungen. Das wird im EIS auch klar abgebildet.

Das Dritte ist die Anwendung von Innovationen. Ein Vorredner hat das schon gesagt. Wir forschen viel, doch es gelingt nicht, dass dann auch tatsächlich alles in Innovationen umgesetzt wird.

Der Bericht sagt auch, wenn wir in diesen drei Bereichen besser werden, dann sollte es möglich sein, zu einem Innovationleader zu werden und nicht zu einem Innovation­follo­wer. Daran arbeiten wir, und ich bin gespannt, wie nächstes Jahr unser European Innovation Scoreboard aussieht. – Herzlichen Dank. (Beifall bei Abgeordneten von ÖVP und Grü­nen sowie der Abg. Künsberg Sarre.)

21.37

Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet hat sich nun Frau Bundes­ministerin Gewessler. Bei ihr steht das Wort. – Bitte sehr, Frau Minister.