19.37

Abgeordneter Peter Weidinger (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Geschätzte Damen und Herren! Am Sonntag wurde der 10. Oktober in Kärnten als Landesfeiertag gemäß unserem Motto Kärnten frei und ungeteilt begangen.

Ein Stückchen mehr ungeteilt wird Kärnten 2025 mit der Fertigstellung der Koralmbahn werden. Es wird eine schnellere Erreichbarkeit von Wien, von Graz bis nach Villach, mitten ins Herz des Kärntner Zentralraums, und von dort weiter in die Regionen geben. Das ist ein großes, wichtiges Infrastrukturprojekt, das von Vorgängerregierungen auf die Schiene gebracht wurde und das in dieser Kontinuität weiterverfolgt und umgesetzt wird. (Beifall bei der ÖVP.)

Im Ausschuss für Petitionen und Bürgerinitiativen, sehr geehrter Herr Präsident, wird miteinander auf Augenhöhe, mit Respekt und Wertschätzung diskutiert, weil wir die Anliegen der Bürgerinnen und der Bürger ernst nehmen und weil wir uns um ihre Sorgen kümmern. Ich möchte mich deswegen auch ausdrücklich bei Frau Bundesministerin Gewessler bedanken, bei der wir einen Termin gemeinsam mit Wirtschaftskammer­prä­sident Jürgen Mandl und Frau Kollegin Olga Voglauer von den Grünen wahrnehmen durften, um einfach um noch mehr Verständnis zu buhlen: dass es notwendig ist, dass dieses Infrastrukturprojekt nicht beim Kärntner Zentralraum in Klagenfurt aufhört, sondern dass wir notwendige Lärmschutzmaßnahmen gemeinsam mit dem Ministerium, mit den ÖBB und mit dem Land setzen.

Ich möchte auch das Engagement des jungen, sympathischen Verkehrslandesrates von Kärnten, Sebastian Schuschnig, hervorheben, der ein tolles Programm aufgelegt hat, um im Einklang mit der Kärntner Landesregierung die Gemeinden zu unterstützen, dass es finanzielle Unterstützungen gibt, damit die Gemeinden ihren Lärmschutz verbes­sern – was sie auch tun.

Es stellen sich mit dieser Petition und mit der positiven Bearbeitung auch erste Erfolge ein. So konnten wir gemeinsam mit dem Land und mit den ÖBB eine Lärmmessstelle in Velden einrichten, an der Zahlen, Daten und Fakten gesammelt werden. Wir haben auch gemeinsam mit den ÖBB eine Unterführung in Pörtschach auf die Reihe gebracht, was der Lebensqualität der Menschen förderlich ist und auch den Touristen viel Freude machen wird, wenn die Fertigstellung nächstes Jahr als solche erfolgt.

Gestatten Sie mir aber auch eine kritische Anmerkung: Kärnten ist leider das einzige Bundesland, das von einer massiven Abwanderung betroffen ist.

Gestatten Sie mir aber auch eine kritische Anmerkung: Kärnten ist leider das einzige Bundesland, das von massiver Abwanderung betroffen ist. Das heißt, viele junge Men­schen verlassen leider das Land, nicht, weil es bei uns nicht schön wäre, sondern weil viele ihre Jobperspektiven in anderen Bundesländern oder im Ausland sehen.

Daher ist für uns die Infrastruktur von solch entscheidender Bedeutung, es ist von Bedeutung, es mit der schnellen Erreichbarkeit leichter zu machen, wie in einer Perlen­kette mit dem Großraum Graz, mit Klagenfurt und mit Villach stärker zusammenzu­wachsen und einen neuen Wirtschaftsraum hervorzubringen. Auch das wird uns Mög­lichkeiten geben, ich denke da an die Qualcomm in Deutschlandsberg, ein Betrieb im Bereich der Mikroelektronik, bis hin zu Lam Research oder Ortner Reinraumtechnik, wo es gute Jobs und Perspektiven für Menschen gibt; und das entlang einer Erreichbarkeit mit Tagespendelbewegungen im Ausmaß von 70 Minuten.

Ich bitte aber auch Sie, meine Damen und Herren, fraktionsübergreifend um breite Unter­stützung, damit wir für die alternative Trassenführung auch vonseiten des Ministeriums noch mehr Unterstützung erfahren. Diesbezüglich gibt es noch Skepsis darüber, ob die Zahlen tatsächlich erreicht werden, ob es gerechtfertigt ist, eine Güterverkehrstrasse im Kärntner Zentralraum als Alternative zur Bestandsstrecke anzubieten. Wir und die Kärnt­nerinnen und die Kärntner sind überzeugt davon. Wir bitten Sie um Unterstützung dafür, dass wir sachlich den Weg freimachen, um den Wirtschaftsraum Kärnten zu beleben, den Lebensstandort zu stärken und Perspektiven zu schaffen, damit viele junge Men­schen, nicht nur aus ganz Österreich, sondern auch aus Resteuropa, sagen: Ich gehe nach Kärnten!, denn gemäß dem Motto der Kärnten Werbung heißt es: „It’s my life!“.

In diesem Sinne: Ich danke abschließend noch einmal Dr. Steindl, Christoph Neuscheller, Peter Unterluggauer und Herbert Zankl rund um die Bürgerinitiative, die sich gemeinsam mit uns parteiübergreifend massiv dafür einsetzen, diesen Traum für Kärnten und für Österreich Wirklichkeit werden zu lassen. (Beifall bei der ÖVP sowie der Abg. Fischer.)

19.41

Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort gemeldet ist nun Abgeordneter Andreas Kollross. – Bitte, Herr Abgeordneter.