14.47

Abgeordnete Mag. Martina Künsberg Sarre (NEOS): Herr Präsident! Herr Minister! Hohes Haus! Herr Kollege Taschner hat vorhin gemeint, jeder macht Fehler. Ja, das stimmt, und die große Herausforderung ist ja, dass die gescheiten Leute ein und den­selben Fehler nicht zweimal machen, sondern aus dem Fehler lernen, das ist auch gut, und dann aber andere Schlüsse ziehen. Das hat aber die Bundesregierung, das haben Sie, die Regierungsfraktionen, nicht gemacht. (Beifall bei den NEOS und bei Abgeord­neten der SPÖ.) Sie machen den immer wiederkehrenden Fehler, und deswegen sind wir jetzt da, wo wir sind.

Ich habe vorhin kurz über die Kinder und Jugendlichen gesprochen. Die nächsten Leidtragenden sind die jungen Erwachsenen, die Studierenden. Auf sie wurde in dieser Pandemie von Anfang an vergessen, über sie wurde de facto gar nicht gesprochen. Denen kann man zumuten, dass sie wochenlang, monatelang im Distancelearning be­ziehungsweise in der Distanzlehre zu Hause sind. Wir müssen heute über diese Anträge diskutieren, eben weil Sie kein beziehungsweise ein glückloses Pandemiemanagement gemacht haben.

Über 80 Prozent der Studierenden sind geimpft – ich glaube, da waren alle sehr über­rascht, als das bekannt geworden ist. Das ist sehr, sehr positiv. Deswegen ist es umso bedauerlicher, dass auch diese Gruppe ab Montag de facto wieder im Lockdown ist. Die Universitäten verschicken jetzt eine Information nach der anderen, dass natürlich wieder mehrheitlich auf Distanzlehre umgestellt wird. Übrigens war es auch bisher nicht so, wie Sie es dargestellt haben, dass nämlich die Universitäten offen gewesen wären und alles angeboten hätten. So ist es einfach nicht gewesen.

Natürlich braucht es Maßnahmen für ein Offenhalten der Universitäten. Das haben wir ja von Anfang an immer wieder vorgeschlagen. Die Regierung hat das teilweise umge­setzt, aber viel zu zögerlich. Deswegen sind wir da, wo wir sind.

Wir stimmen beiden Anträgen nicht zu.

Ich hoffe, dass Sie die Universitäten auffordern werden, bestmöglich offenzuhalten und möglichst viel anzubieten. (Beifall bei den NEOS.)

14.49

Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Abgeordnete Kuntzl. – Bitte sehr, Frau Abgeordnete, bei Ihnen steht das Wort.