17.59

Abgeordneter Christian Ries (FPÖ): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrter Herr Minister! Werte Damen und Herren! Das Ausmaß an Energie, das der heutige Mensch pro Kopf verbraucht, ist stetig im Steigen begriffen. So vielfältig wie die Mög­lich­keiten des Energieverbrauchs sind, sind auch die Energiequellen, die wir erschließen, um den steigenden Energiebedarf zu decken.

Obwohl wir immer mehr Energiequellen erschließen, steigen die Preise dennoch an. Die letzten Monate haben ganz tüchtig an dieser Spirale gedreht. So sagt die Österreichi­sche Energieagentur, dass der Gaspreisindex vom November 2020 auf November diesen Jahres um 489,7 Prozent gestiegen ist. Beim Strompreis ist es weniger drama­tisch, aber er ist dennoch im Steigen begriffen.

Ein österreichisches Vergleichsportal hat folgende Rechnung aufgestellt: Ein durch­schnittlicher österreichischer Haushalt wendet im heurigen Jahr für 4 000 Kilo­wattstun­den Strom und 15 000 Kilowattstunden Gas 2 010 Euro pro Jahr auf. Im kommenden Jahr wird dieser Haushalt für denselben Verbrauch um 25 Prozent mehr, also in etwa 2 500 Euro aufwenden müssen. Das heißt, auch bei einem Gehaltsabschluss von 3,5 Pro­zent wird die Teuerung allein bei den Energiekosten ein wesentlicher Faktor sein. Dazu kommen noch für jeden Haushalt die Segnungen der CO2-Steuer und die angehobene NoVA.

Das Klimaticket wird das nicht wettmachen können, denn dort, wo es keine brauchbare Öffi-Anbindung gibt, nützt das beste Klimaticket nichts. Durch den Baustopp bei Auto­bahnen, der verfügt wurde, wird sich auch die Lage der Tausenden Pendler nicht we­sentlich verbessern.

Umso wichtiger erscheint es für uns, dass der Konsument die Möglichkeit hat, sich zu orientieren, wo er Energiekosten einsparen kann. Der Energiepreismonitor wäre ein wirksames Werkzeug dazu. Für mich ist enttäuschend, dass die Regierungsparteien dem Konsumenten diese einfache Möglichkeit des Preisvergleichs vorenthalten möch­ten. Hier will die ÖVP nicht einmal diesem Monitoring zustimmen, während die ÖVP gestern im Burgenland – dort in der Opposition – verlangt hat, dass die Energiekosten von der Energie Burgenland gesenkt werden. Also einmal ist man für und einmal ist man gegen den Konsumenten. Das werden Sie von uns nicht sehen.

Wir stimmen diesem Antrag zu, weil er ganz einfach gut ist und weil wir immer auf der Seite des Konsumenten stehen. – Danke. (Beifall bei der FPÖ.)

18.02

Präsidentin Doris Bures: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Kurt Egger. – Bitte.