12.16

Abgeordnete Mag. Ulrike Fischer (Grüne): Frau Präsidentin! Sehr geehrter Herr Minis­ter! Sehr geehrte Damen und Herren! Heute reden wir über das Tierschutz­volks­begeh­ren, das uns als Konsumentinnen und Konsumenten so wichtig war, dass es über 400 000 Menschen unterstützt haben. Es sind Menschen, die sich für Tiere interessieren, weil Tiere unsere Mitmen- - Wie sagt man am besten? – Es sind Mitgeschöpfe, es sind Lebewesen. Ich trage heute absichtlich den Button „Stoppt Gewalt an Frauen“, denn es geht auch um Gewalt gegen Tiere, und es soll keine Gewalt gegen Tiere geben; gar keine Gewalt – dafür setze ich mich ein –, weder gegen Haustiere noch gegen Nutztiere.

Wenn wir ehrlich sind, sollte es diese Unterscheidung nicht einmal geben. Als ich ein Kind war, waren meine Lieblingstiere die Hendln, die bei uns herumgelaufen sind. Jeder, der sieht, wie sich ein Hendl freuen kann, wenn es einen Wurm findet, weiß, dass auch Tiere spielen. Hendln gehören nicht in Legebatterien, gehören nicht in Käfige, sondern ich möchte zur Freitierhaltung aufrufen.

Dieses Tierschutzvolksbegehren schafft nun eine Verbindung zwischen Landwirtschaft, Konsumentenschutz und Umwelt.

Wenn wir uns in der Früh in den Spiegel schauen, müssen wir wissen, was wir essen, und das ist nicht unbedingt nur das, was wir in der Werbung sehen. Wir brauchen eine tiergerechte Haltung und eine Kennzeichnung, die über den Tellerrand hinausgeht. Daher setzen wir uns auch für entsprechende EU-Bestimmungen ein, denn jeder will schließlich wissen, was er isst, was er konsumiert. Und Tierwohl haben wir uns als Gesellschaft alle verdient. – Danke. (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

12.17

Präsidentin Doris Bures: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Dietmar Keck. – Bitte.