12.28

Abgeordnete Martina Diesner-Wais (ÖVP): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Frau Bun­desminister! Herr Bundesminister! Meine Damen und Herren im Nationalrat! Herr Kolle­ge Köck (Rufe bei der SPÖ: Keck!), ich bin froh, dass wir eine andere Bundesministerin haben, denn bei Ihnen wäre die Landwirtschaft nicht in guten Händen. (Beifall bei der ÖVP.)

Nun aber zum Grünen Bericht: Es gibt eine geringe Steigerung von 1,4 Prozent – das ist ja sehr positiv. Wenn man genauer hinsieht, gibt es viele Bereiche, in denen es auch Einkommensverluste gibt. Ich komme aus dem Waldviertel, und da gab es gerade bei den Kartoffelbauern und bei den rinderhaltenden Betrieben Verluste. Wir liegen im Berg- und benachteiligten Gebiet, und gerade da sind die Einser- und Zweierstufen jene, die höhere Einkommensverluste haben. Das muss natürlich auch in der künftigen Agrar­politik, der GAP, die wir jetzt auch verhandeln, ihr Zeichen finden. Die Frau Minister hat es auch schon angesprochen, die Berg- und benachteiligten Gebiete müssen eine Er­höhung bekommen.

Die Landwirtschaft hat den Arbeitsplatz in der freien Natur, und natürlich spürt man dort den Klimawandel zuerst. So wurde auch bei den Waldviertler Forstwirten, bei sehr vielen Familienbetriebe in diesem Zeitraum durch die extreme Trockenheit – damit verbunden die verstärkte Ausbreitung des Borkenkäfers hat – die Erwerbsgrundlage für eine Gene­ration genommen, denn natürlich waren die Holzpreise total im Keller.

Daher ist es für die Zukunft unabdingbar, dass es die erneuerbare Energie aus der Bio­masse auch weiterhin gibt. Der Waldfonds war eine wichtige Abfederung – Frau Minister und auch der Kammer herzlichen Dank dafür, das war in dieser Situation eine sehr gute Hilfe. (Beifall bei der ÖVP.)

Die Situation bei den landwirtschaftlichen Einkommen bleibt sehr angespannt, und zwar deswegen, weil die Betriebsmittel – sei es für Tierarzt, Dünger, Treibstoff oder alles an­dere – sehr hoch sind, die Einkommen stagnieren. Daher ist die Situation auch in Zukunft schwierig, es gibt keinen Anlass für Neiddebatten und Kürzungsfantasien. Auch all die Rabattschlachten und wettbewerbsverzerrenden Importe können für die Zukunft nicht mehr angedacht sein.

Die Land- und Forstwirtschaft erhält und pflegt 6 Millionen Hektar Wiesen, Äcker und Wald. Das sind 70 Prozent der Fläche in Österreich. Ich denke, darauf können wir sehr stolz sein und dahin gehend unseren Bäuerinnen und Bauern für ihre tägliche Arbeit danken. Am besten können wir sie unterstützen, indem wir in unserem Kaufverhalten auf Regionalität setzen, besonders zu Weihnachten. Damit möchte ich Ihnen und allen ein schönes und frohes Weihnachtsfest wünschen. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeord­neten der Grünen. – Zwischenruf der Abg. Belakowitsch.)

12.31

Präsidentin Doris Bures: Zu Wort ist dazu niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen.

Wünscht der Herr Berichterstatter ein Schlusswort? – Das ist nicht der Fall.

Wie vereinbart verlege ich die Abstimmungen an den Schluss der Verhandlungen über die Vorlagen des Ausschusses für Land- und Forstwirtschaft.