21.16

Abgeordnete Mag. Martina Künsberg Sarre (NEOS): Herr Präsident! Frau Präsi­dentin! Ich möchte mich meiner Vorrednerin anschließen: Vielen herzlichen Dank für die immer exzellenten Berichte, auch an Ihre Mitarbeiter; wir haben das damals im Aus­schuss sehr ausführlich diskutiert. Ich möchte mich kurz auf die Zentralmatura und auf einen der späteren Tagesordnungspunkte, auf die Betreuungsverhältnisse und Lehre an der Uni Graz und an der WU, beziehen.

Ja, Sie haben einige wichtige Punkte, die wir auch immer wieder ansprechen, thema­tisiert und aufgegriffen, nämlich dass die Zentralmatura eigentlich nicht so zentral ist, wie es dem Namen nach scheint, dass nicht alle Aufgaben zentral vergeben beziehungs­weise erstellt werden und schon gar nicht zentral korrigiert werden, was wir auch immer wieder kritisch hinterfragen. Sie haben betreffend die Kompensationsprüfungen nach negativen Prüfungen angeführt, dass diese auch nicht zentral erfolgen, und schlagen – und da könnten wir gut anknüpfen – eine schriftliche Prüfung vor, um Vergleichbarkeit und Standardisierung zu gewährleisten, was natürlich sinnvoll ist.

Aus unserer Sicht – und das habe ich im Ausschuss angesprochen; der damalige Minis­ter hat gesagt, das sehe er nicht so, es werde keine Änderungen geben – ist es so, dass die Zentralmatura in Fächern, in denen nur sehr wenige antreten, wie etwa Griechisch – Kollege Gahr hat es schon erwähnt –, immense Kosten pro Kopf hervorruft. Es stellt sich einfach die Frage, ob man sich nicht auf die wesentlichen Fächer konzentriert, in denen die meisten antreten, und die restlichen Fächer auch weiterhin dezentral macht. Die Abteilung im Bildungsministerium, die sich mit dem Thema Zentralmatura beschäftigt, ist mittlerweile riesig. Das ist, finde ich, auch zu hinterfragen.

Wichtig und spannend zu wissen wäre natürlich, wie der neue Minister das sieht – der damalige Minister hat gesagt, er sehe keinen Änderungsbedarf – und wie sich vor allem die nächsten Maturajahrgänge darauf vorbereiten können.

Jetzt noch ganz kurz zur Lehre und zu den Betreuungsverhältnissen an den beiden Unis: Da ist der Hauptpunkt eigentlich, dass Sie dem Wissenschaftsministerium die Anregung geben, die Betreuungsverhältnisse an öffentlichen Hochschulen an das OECD-Spitzen­feld heranzuführen und Maßnahmen zu ergreifen. Da sehe ich unter dieser Regierung sowohl auf ÖVP-Seite als auch aufseiten vor allem der Grünen überhaupt keine Bestrebungen, diese Betreuungsverhältnisse in eine richtige Richtung zu entwickeln. – Danke jedenfalls für Ihre Arbeit. (Beifall bei den NEOS.)

21.19

Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Abgeordneter Brandweiner. – Nein, das geht nicht, die Frau Rechnungshofpräsidentin spricht jetzt. Bitte zuerst die Frau Rechnungshofpräsidentin.