3/PET XXVII. GP

Eingebracht am 13.11.2019
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind möglich.

Petition

Abgeordnete/r zum Nationalrat

PETER SCHMIEDLECHNER

An Herrn

Präsidenten des Nationalrates

Mag. Wolfgang Sobotka

Parlament

1017 Wien, Österreich

Wien, am 13.11.2019

Sehr geehrter Herr Präsident!

In der Anlage überreiche ich/ überreichen wir Ihnen gem. §100 (1) GOG-NR die Petition betreffend

WIEDEREINFÜHRUNG DER MUTTERKUHPRÄMIE

 

Seitens der EinbringerInnen wird das Vorliegen einer Bundeskompetenz in folgender Hinsicht angenommen:

Dieses Anliegen wurde bis zur Einbringung im Nationalrat von                         BürgerInnen unterstützt.

Mit der Bitte um geschäftsordnungsmäßige Behandlung dieser Petition verbleibe ich/verbleiben wir mit freundlichen Grüßen

Anlage

Hinweis: Ggf. vorgelegte Unterschriftenlisten werden nach dem Ende der parlamentarischen Behandlung datenschutzkonform vernichtet bzw. gelfischt, soweit diese nicht nach den Bestimmungen des Bundesarchivgesetzes zu archivieren sind.

PETITION

WIEDEREINFÜHRUNG DER MUTTERKUHPRÄMIE

Der jährlich vom BMNT veröffentlichte Grüne Bericht zeigt die dramatische Situation der Mutterkuhhalter. Die Einkünfte aus Land- und Forstwirtschaft betrugen im Jahr 2018 10.378 Euro je Mutterkuhbetrieb und lagen um 63 % unter dem Durchschnitt aller landwirtschaftlichen Betriebe. Der Ertrag aus der Tierhaltung verzeichnete ein Minus von 3 %. Der Aufwand nahm hingegen gegenüber dem Vorjahr um 2 % zu.

Laut Rinderdatenbank gab 2018 ca. 200.000 Mutterkühe bzw. ca. 26.000 Halter. Doch der Trend ist eindeutig - die Anzahl der Mutterkuhbetriebe sinkt jährlich. Ohne Unterstützung, sprich Förderung, kann mit dem Betriebszweig Mutterkuh kein landwirtschaftlicher Betrieb auf Dauer überleben. Die Mutterkuhprämie - die eine solche Förderung für diese Betriebe war - wurde 2015 abgeschafft.

Die Mutterkuhhaltung ist ein unverzichtbares Qualitätsmerkmal der österreichischen Landwirtschaft. Die Mutterkuhhaltung hat in Österreich Tradition und diese Betriebsform wird meistens als Familienbetrieb geführt.

Weitere Vorteile der Mutterkuhhaltung:

-       Diese Art der Rinderhaltung sichert gesundes und qualitativ hochwertiges Rindfleisch. Bei der Produktion handelt es sich um eine besonders natürliche, nachhaltige und umweltschonende Form der Rindfleischproduktion, gerade das wird heute von den Konsumenten geschätzt und ja sogar verlangt.

-       Nicht zu vernachlässigen ist die Pflege der Kulturlandschaft. Der Großteil der Mutterkühe wird auf Dauergrünlandbetrieben gehalten, der überwiegende Teil der Mutterkuhbetriebe ist im Berggebiet angesiedelt. Diese extensive Haltung ist für die ganze Gesellschaft und auch für den Tourismus sehr wichtig. Sollte die Anzahl der Kühe in den Almgebieten weiterhin sinken, wird es zu einer Verwaldung im Almbereich kommen.

-         Ebenfalls trägt dieser Betriebszweig zum Naturschutz bei. Bei der Mutterkuhhaltung wird der erste Schnitt wesentlich später geerntet oder beweidet. Allen Wildtieren, die den Schutz von Grasbeständen suchen, bietet die Mutterkuhhaltung entsprechende Möglichkeiten.

Leider ist die wirtschaftliche Situation der Mutterkuhbetriebe verheerend. Ohne eine Unterstützung, die es auch teilweise in anderen EU-Länder gibt, werden sie nicht überleben. Aus diesen Gründen fordern wir (die unten unterschriebenen Personen) die Wiedereinführung der Mutterkuhprämie für alle Rinderrassen, welche als Mutterkühe gehalten werden!

 

Name

Anschrift

Unterschrift