Stellungnahme zu 93/PET (678/SPET)

Stellungnahme zu Petition

Stellungnahme zu der Petition betreffend "Gegen die Errichtung einer Bodenaushubdeponie im Weiler Jauden der Gemeinde Angerberg", überreicht vom Abgeordneten Ing. Josef Hechenberger (93/PET)

Bei den Stellungnahmen handelt es sich nicht um die Meinung der Parlaments­direktion, sondern um jene der einbringenden Person bzw. Institution. Mehr Informationen finden Sie in den Nutzungsbedingungen.

Inhalt

Sehr geehrte Damen und Herren Abgeordnete,

ich bitte Sie inständig, sich wirklich mit dem gegenständlichen Groß-Deponievorhaben auseinander zu setzen. Sie werden schnell erkennen, dass es Wahnsinn wäre, dem zuzustimmen.
Für diese Aushubdeponie besteht keinerlei öffentliches Interesse. Ganz im Gegenteil! Wenn dieses Projekt genehmigt wird, bedeutet das die Zerstörung eines beliebten Naherholungsgebietes im Tiroler Unterland. Hier soll keine Geländesenke angefüllt werden, wie es sich für derlei Deponien oftmals anbietet, sondern eine bewaldete Hügelflanke aufgeschüttet werden. Dafür soll ein gesunder Wald mit vielfältiger Fauna und Flora gerodet und vernichtet werden. Jedes Kind weiß, wie wichtig und damit erhaltenswert die Wälder gerade in unserer Zeit sind! Zudem befindet sich dieser Wald in unmittelbarer Nähe mehrerer Feuchtgebiete mit wiederum einer vielfältigen Tier-und Pflanzenwelt, deren Beeinträchtigung oder womöglich sogar Zerstörung nicht ausgeschlossen werden kann. Ob eventuell sogar eine Trinkwasserreserve in Form eines unterirdischen Wasserreservoirs gefährdet sein könnte, ist derzeit Gegenstand weiterer Untersuchungen.
Die Zumutung für die Bevölkerung durch den Betrieb dieser Großdeponie liegt auf der Hand.
Zwanzig Jahre lang würde man die Einwohner und Einwohnerinnen der fünf hauptbetroffenen Gemeinden dem Lärm und Schmutz aber auch den Gefahren der Tausenden Transporte mit LKW und Großtraktoren aussetzen, deren Routen jeweils mitten durch die Orte führen.
Es wäre ungeheuerlich, würde man all das den monetären Interessen eines einzelnen Unternehmers unterordnen und opfern.

Ich vertraue auf Ihr gesundes Urteilsvermögen und ihr Verantwortungsbewusstsein gegenüber Mensch und Natur.

Vielen Dank!

Maria Theresia Laner-Simmerstätter