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- Obligo/MittelvormerkungObligo/Mittelvormerkung
Unter Obligo versteht man,
1. vorgemerkte und reservierte Mittelverwendungen, ohne dass bereits eine Verbindlichkeit begründet worden ist sowie
2. Mittelaufbringungen (Einzahlungen/Erträge), für die noch keine Forderung begründet wurde.
- Weiterführende Informationen:
§ 90 BHG 2013
- OECD-Grundsatze_im_offentlichen_HaushaltswesenOECD-Grundsätze im öffentlichen Haushaltswesen
Die OECD Governance-Grundsätze im öffentlichen Haushaltswesen bieten einen knappen und präzisen Überblick über die „Good Practices“ im gesamten Spektrum budgetärer Aktivitäten. Basierend auf den langjährigen Erfahrungen der OECD-Arbeitsgruppe Senior Budget Officials sollen die OECD-Grundsätze der Haushaltsführung praktische Hilfestellung bei der Planung, Implementierung und Verbesserung von Budgetsystemen zur Bewältigung zukünftiger Herausforderungen leisten. Die OECD-Grundsätze der Haushaltsführung behandeln die verschiedenen Phasen des Budgetprozesses sowie die Merkmale guter Budgetdokumente, aber auch den größeren Kontext des öffentlichen Haushaltswesens. Insgesamt sind im OECD-Papier zur Budgetary Governance im öffentlichen Haushaltswesen 10 Grundsätze festgelegt und näher ausgeführt.
- Weiterführende Informationen:
OECD Principles of Budgetary Governance
- OECD-Grundsatze_fur_unabhangige_FiskaleinrichtungenOECD-Grundsätze für unabhängige Fiskaleinrichtungen
Der Rat der OECD hat 2014 nach zweijährigen Beratungen Empfehlungen für Parliamentary Budget Offices und Fiscal Councils beschlossen. Auf Basis von Best Practice Modellen hat die OECD 22 Grundsätze festgelegt, die deren Unabhängigkeit, hohe Qualität und den erforderlichen Informationszugang sicherstellen sollen. Die OECD-Grundsätze dienen als Referenzmodell für alle neu errichteten Einrichtungen, sollen aber auch den Referenzrahmen für bestehende darstellen.
- Weiterführende Informationen:
OECD Principles for Independent Fiscal Institutions
- Output-Lucke,_negative/positiveOutput-Lücke, negative/positive
Die Output‑Lücke (auch Produktionslücke) entspricht der prozentuellen Abweichung des Bruttoinlandsproduktes (BIP) vom Produktionspotenzial. Sie dient als Maß für die konjunkturelle Lage bzw. für die Auslastung der Wirtschaft und spielt insbesondere bei der Berechnung des strukturellen Budgetsaldos eine zentrale Rolle. Eine positive Output Lücke deutet auf eine konjunkturelle Überauslastung der Wirtschaft hin, während die Output‑Lücke in konjunkturell schlechten Zeiten negativ sein sollte (konjunkturelle Unterauslastung). Bei der Output‑Lücke handelt es sich jedoch um keine beobachtbare Größe, da zu ihrer Berechnung eine Schätzung des Produktionspotenzials erforderlich ist. Beide Größen sind aufgrund der Komplexität und hohen Unsicherheit ihrer Schätzung – insbesondere vor dem Hintergrund ihrer großen Bedeutung für die Anwendung der Fiskalregeln – regelmäßiger Kritik ausgesetzt.
- OutsourcingOutsourcing
Outsourcing (Auslagerung) bezeichnet die Abgabe von Aufgaben und -strukturen an externe Dienstleister. Es beschreibt eine spezielle Form des Bezugs einer bisher zumeist intern erbrachten Leistung, wobei entsprechende Verträge die Dauer und den Gegenstand der Leistung abgrenzen.
Im Beteiligungs- und Finanzcontrolling wird der Begriff Outsourcing insbesondere im Zusammenhang mit dem Personalaufwand verwendet, wobei hier insbesondere die Verlagerung von Personalaufwand in den Sachaufwand verstanden wird. Dabei werden bestimmte Leistungen (wie Reinigung, Sicherheitsdienstleistungen, Grünraumpflege und Winterdienst) nicht vom Personal des jeweiligen Unternehmens selbst erbracht, sondern über ein externes Unternehmen zugekauft. Somit werden die Kosten nicht im Personalaufwand, sondern im Sachaufwand erfasst, der die entsprechende Leistung abbildet.