Fischhof, Adolf Dr. med.

Biografie

geb. 08.12.1816 Ofen/Buda (seit 1872 Budapest), Ungarn

gest. 23.03.1893 Emmersdorf, Gemeinde Ponfeld (heute Stadt Klagenfurt), Bezirk Klagenfurt, Kärnten

jüd.

Vater: Josef F. († 1849), Kaufmann

ledig

1829-1834 Piaristengymnasium in Pest (seit 1872 Budapest), dazwischen ein Semester 1832-1833 Gymnasium in Temesvár/Timişoara (Banat, heute Rumänien); 1834-1836 Philosophische Jahrgänge Universität Pest; 1836-1846 Studium Medizin Universität Wien; 1845 Dr. med., 1846 Mag. der Geburtshilfe Wien

während des Studiums Arbeit als Privatlehrer; 1846 Sekundararzt am Allgemeinen Krankenhaus in Wien; März 1848 Kommandant des Medizinerkorps der Akademischen Legion, 1.6.-17.7.1848 Präsident des Sicherheitsausschusses in Wien; August-Dezember 1848 Ministerialrat (Sanitätsreferent) im Innenministerium; März 1849 nach Auflösung des Reichsrats in Untersuchungshaft, Freispruch vom Vorwurf des Hochverrats und der Beteiligung am Mord an Kriegsminister Theodor Graf Baillet de Latour ab instantia, Entlassung Dezember 1849; 1850 praktischer Arzt in Wien; seit 1860er Jahren hauptsächlich publizistisch tätig; 1867 durch Amnestie Wiedererlangung der Bürgerrechte; 1875 Übersiedlung nach Emmersdorf

Abgeordneter des Reichstags 10.07.1848-07.03.1849

Niederösterreich, Wien Vorstädte 6. Wahlbezirk (Matzleinsdorf)

parlamentarische Funktionen

7.10.-1.11.1848 permanenter Ausschuss zur Wahrung der Ruhe und Sicherheit der Stadt Wien (spätestens seit 10.10., nach anderen Quellen seit etwa 15.10. Obmann)

1.8.1848 Verfassungsausschuss

Klubmitgliedschaft: Linke

Lit.: ÖBL; NDB; DBA; JBA; Wien-Lexikon; Biogr. Lex. der demokratischen und liberalen Bewegungen; Traub, Reichstagspermanenz; Charmatz, Fischhof


Informationen zum Aufbau der Biografie